DP-World-Strategie: Auf das Gesamtsystem wird es ankommen

Mit den zwei jüngsten Zukäufen – Syncreon in den USA sowie Imperial in Afrika und Europa – arbeitet der einstige reine Hafenbetreiber DP World weiter mit enormem Tempo und Aufwand an seiner Vision eines logistischen Integrators. Aber, und diese Prognose ist nicht wirklich mutig: Mit den beiden Zukäufen ist das Unternehmen noch lange nicht am Ziel.

DP World hat bei seiner Einkauftstour den Fokus bisher bewusst auf Wachstumsmärkte gerichtet. Und zweifellos ist Imperial mit den rund 25.000 Mitarbeitern ein gewaltiger Brocken, die Position in Afrika und Europa wird beträchtlich gestärkt. Doch ein logistischer Integrator braucht mehr: Er braucht den Zugang zur internationalen Luft- und Seefracht, nicht gerade Imperials Kerngeschäft. Und im Vergleich zu den ganz großen Logistikkonzernen ist DP World in Asien und den USA unterrepräsentiert.

Die Geschwindigkeit der Zukäufe ist für den Erfolg nebensächlich. Viel wichtiger ist, dass und wie sie zueinander passen. Denn die Rechnung des arabischen Konzerns kann nur aufgehen, wenn das Konglomerat aus den vielen Zukäufen zu einem homogenen System zusammengeführt wird. Dass dies wahrlich nicht einfach ist, haben Beispiele wie XPO Logistics oder auch Imperial selbst schon gezeigt.

Quelle:
DVZ

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