See- und Luftfracht setzen Höhenflug fort

Beide internationalen Verkehrsträger setzen ihren durch eine starke Nachfrage getriebenen Erfolgskurs fort. Auffällig ist die deutlich verhaltener ausfallende Entwicklung im Verkehrsgebiet Europa, das trotz stetigen Wachstums nicht mit der weltweiten Dynamik mithalten kann.

Seefracht
Sowohl der globale Containerumschlag als auch die Verkehre der Nordrange-Häfen erreichen im Mai neue Rekordwerte. Mit 128,6 Punkten liegt der Index weltweit mehr als 18 Punkte über dem entsprechenden Monat des Vor-Corona-Jahres 2019. Die Entwicklung in Nordeuropa ist von dieser Entwicklung entkoppelt: In der Nordrange verzeichnen die Häfen im selben Zeitraum mit einem Wert von 120,2 nur ein Plus von 6,8 Punkten.

Die Spotraten steigen auf einen Rekordwert von 13.066 US-Dollar/TEU; das ist ein Plus von 623 Prozent gegenüber dem Vorjahresmonat

Nachdem die Erwartungen der US-Einkaufsmanager im März auf den höchsten Stand seit Dezember 1983 gestiegen waren, hat sich der Index im Juni auf hohem Niveau abgeschwächt auf 60,6 Punkte.

Luftfracht
Die internationale Verkehrsleistung liegt im Mai mit einem Plus von 10,4 Prozent deutlich über dem entsprechenden Wert des Vor-Corona-Jahres 2019. Getrieben wird die starke globale Marktlage klar von nordamerikanischen Carriern, die mit mehr als 25 Prozent gegenüber 2019 einen wahren Boom erleben. Ähnlich wie in der Seefracht ist die Entwicklung im Verkehrsgebiet Europa trotz Zuwächsen deutlich verhaltener.

Im Mai sind die Spotraten pro Kilogramm um rund 2 Prozent gegenüber dem Vormonat gefallen. Sie liegen mehr als 12 Prozent unter dem Wert des Vorjahresmonats.

Die Stimmung unter den Cargomanagern ist uneinheitlich. 56 Prozent erwarten in den kommenden zwölf Monaten eine Verbesserung der Verkehrsleistung, zuvor waren es 52 Prozent. 19 Prozent gehen von einer Verschlechterung aus, zuvor waren es 9 Prozent.

Quelle:
DVZ

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