Chinesischer Großhafen stoppt Betrieb

Ein Coronafall in der Belegschaft hat Chinas zweitgrößten Containerhafen lahmgelegt. Das könnte Folgen für die weltweite Lieferkette haben.

Die erneute Schließung eines chinesischen Großhafens schürt die Sorge vor einer Störung der ohnehin angespannten globalen Lieferketten.

Zum zweiten Mal binnen weniger Monate stellte am Mittwoch ein Containerhafen in der Volksrepublik seinen Betrieb wegen einer Corona-Infektion beim Personal ein. Der Ningbo Meidong Terminal in der ostchinesischen Provinz Zhejiang stoppte am Mittwoch das Beladen und Löschen von Fracht: nach einem Coronafall in der Belegschaft.

»Es wurden sofort alle Operationen angehalten und das Hafengebiet geschlossen, nachdem der Covid-19-Test positiv ausgefallen war«, sagte der stellvertretende Generaldirektor des Hafenbetreibers Ningbo Zhoushan Port, Jiang Yipeng.

Mehr als doppelt so viel Umschlag wie im Hamburger Hafen
Sollte die Unterbrechung länger dauern, droht der globalen Handelsschifffahrt die dritte schwere Störung binnen weniger Monate: nach der Havarie des Containerschiffs »Ever Given« im Suezkanal im März und der Schließung des chinesischen Handelshafens Yantian wegen Corona-Infektionen Ende Mai.

Ningbo Zhoushan ist Chinas zweitgrößter Containerhafen nach Shanghai. Hier wurden in den ersten sieben Monaten dieses Jahres fast 18,7 Millionen Zwanzig-Fuß-Standardcontainer (TEU) umgeschlagen: 17,1 Prozent mehr als im Vorjahreszeitraum. Zum Vergleich: Im Hamburger Hafen wurden im gesamten Jahr 2020 rund 8,5 Millionen TEU umgeschlagen.

Quelle:
Spiegel

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