Klaus-Michael Kühne erwartet Ausleseprozess in der Logistik

Kühne + Nagel-Mehrheitsaktionär Klaus-Michael Kühne geht davon aus, dass die Logistik vor einer Ära im Sinne eines „Survival of the fittest“ steht. Zwar werde die Vielfalt der Logistikanbieter immer größer, dies werde aber zu einem Ausleseprozess führen, sagte der Unternehmer am Dienstag, 26. April 2022, bei der Eröffnung des diesjährigen Logistiktags seiner Kühne-Stiftung in der Kühne Logistics University (KLU) in Hamburg.

Ohne sie namentlich zu nennen, spielte Kühne auf die jüngsten Übernahmen von Maersk und CMA CGM in der Logistik an sowie auf die Vorstöße von Amazon und Lidl in der Seefracht. All diese neuen Marktteilnehmer versuchten nun, sich zu profilieren und übernähmen Aufgaben, die bisher den Logistikdienstleistern vorbehalten gewesen seien, sagte er.

Globalisierung verändert sich, bleibt aber ein wichtiger Faktor
Die aktuelle Pandemielage in Shanghai führe vor Augen, wie fragil die internationalen Lieferketten seien, so Kühne weiter. Infolgedessen würden zahlreiche Unternehmen Produktionsverlagerungen prüfen, um so ihre Supply Chains robuster zu gestalten. Einiges werde sich dadurch verändern, die Globalisierung bleibe aber ein dominierender Faktor in der Wirtschaft, betonte Kühne. Dabei sei es eine zentrale Zukunftsfrage, wie der Welthandel nachhaltiger gestaltet werden könne.

Kühne äußerte sich auch zum russischen Angriffskrieg auf die Ukraine. Es sei eine Schande für Europa, dass ein solcher Konflikt nicht am Verhandlungstisch gelöst werden könne. Die Folgen für das die Ukraine, Europa und die ganze Welt seien bei weitem noch nicht abzusehen.

Quelle:
DVZ

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