DB-Güterzüge fuhren 2020 fast 5 Euro Verlust pro Kilometer ein

Zwischen den Güterverkehrsunternehmen der Deutschen Bahn und den Wettbewerbsbahnen gibt es große Unterschiede im operativen Ergebnis je Leistungseinheit. Das ergibt sich aus der Marktuntersuchung der Bundesnetzagentur für 2020. So erzielten die Wettbewerbsbahnen pro Zugkilometer (die DB spricht von Trassenkilometer) einen Gewinn von 0,18 Euro, während die DB-Unternehmen einen Verlust von 4,98 Euro einfuhren. Bezogen auf Tonnenkilometer kamen die Wettbewerbsbahnen auf einen Gewinn von 0,03 Cent (!), die DB auf einen Verlust von 1,01 Cent. Die Werte berücksichtigen nicht die 2021 rückwirkend ausgezahlte Trassenpreissubvention.

Quelle:
DVZ

1 Gedanke zu „DB-Güterzüge fuhren 2020 fast 5 Euro Verlust pro Kilometer ein“

  1. Ein operativer Verlust von knapp 5 Euro im Vergleich zu einem operativen Gewinn von 18 Cent pro Zugkilometer – das legt die Vermutung nahe, dass DB Cargo Leistungen zu nicht kostendeckenden Preisen anbietet. Das geht nur gut, weil der Konzern entstehende Verluste ausgleicht. Gegenüber den Wettbewerbsbahnen ist das nicht fair.

    Dieser unfaire Wettbewerb muss ein Ende haben. Er schadet der DB-Holding, die den Verlust ausgleichen muss, er schadet den Wettbewerbern, denen Investitionsmittel verloren gehen. Trotz aggressiven Preisgebarens sinkt der Marktanteil des DB-Güterverkehrs weiter. Das wiederum verschärft die Kostenunterdeckung.

    Wie die Lösung aussieht, müssen die Eigentümer entscheiden. Optionen sind Verkauf, Partnersuche oder Ausgliederung des Einzelwagenverkehrs. Die Politik sollte aber darauf achten, dass die Lösung nicht mehr allzu lange auf sich warten lässt.

    Auch aus der DVZ
    https://www.dvz.de/rubriken/detail/news/unfairer-wettbewerb-im-gueterverkehr-muss-ein-ende-haben.html

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