Waberer’s meldet starkes drittes Quartal

Der ungarische Transportdienstleister Waberer’s hat im dritten Quartal seinen Umsatz um 18,1 Prozent auf 174,6 Millionen Euro gesteigert. Das EBIT stieg um 46 Prozent auf 9,7 Millionen Euro. Als Nettogewinn weist das Unternehmen 4,1 Millionen Euro aus – 0,8 Millionen mehr als im Vergleichsquartal des Vorjahres.

Die Nettoverschuldung der Gruppe sank im dritten Quartal um 4,7 Millionen Euro. Sie liegt aber mit 144,6 Millionen Euro immer noch 32,6 Millionen Euro höher als Ende September 2021. Waberer’s führt das vor allem auf das Flottenerneuerungsprogramm zurück. Zudem habe es „einige nicht zahlungswirksame technische Posten“ gegeben – beispielsweise Aktivierung von Lagermieten, Barsicherheiten für Bankgarantien und „Umgliederung von Finanzanlagen in der Bilanz in das Anlagevermögen in Höhe von 17,8 Millionen Euro“.

Für das Gesamtjahr 2022 erwartet die Geschäftsführung ein EBIT von über 30 Millionen Euro – deutlich mehr als ursprünglich geplant. Der Gewinn nach Steuern werde jedoch voraussichtlich unter dem Vorjahreswert liegen – wegen steigender Zinskosten, der Entwicklung des Wechselkurses Forint/Euro und vor allem der rückläufigen Nachfrage nach Logistikdienstleistungen. CEO Zsolt Barna: „Aufgrund der Rückmeldungen unserer Kunden ist es unwahrscheinlich, dass sich das hohe Umsatzniveau des letzten Jahres wiederholen wird.“

ZWÜB: Kaufangebot für Minderheitsaktionäre
Barna berichtet auch von einem Übernahmeangebot für die Gruppe. Die High Yield Zrt. und die MHB Optimum Zrt., beide Großaktionäre bei Waberer’s, hätten den Minderheitsaktionären ein öffentliches Übernahmeangebot zu einem Preis von 2.336 Forint (knapp 6 Euro) pro Aktie unterbreitet. Der Verwaltungsrat habe einen unabhängigen Finanzberater mit der Bewertung des Angebots beauftragt. Der sei zu dem Schluss gekommen, das Angebot entspreche zwar den gesetzlichen Anforderungen, liege aber deutlich unter dem geschätzten Wert der Aktien (3.990 Forint). Der Verwaltungsrat empfehle daher, das Angebot nicht anzunehmen – „eine Position, die ich persönlich unterstütze“.

Quelle:
DVZ

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