Geodis steigert EBIT und Umsatz zweistellig

Der französische Logistikkonzern Geodis hat beim Umsatz im vergangenen Jahr um 19 Prozent auf 13,7 Milliarden Euro auf vergleichbarer Basis zum Vorjahr zugelegt. Verglichen mit dem Vor-Corona-Jahr 2019 ergibt sich nach Firmenangaben ein Plus von 68 Prozent. Der operative Gewinn (EBIT) stieg gegenüber dem Vorjahr um 10 Prozent auf 518 Millionen Euro und um 90 Prozent gegenüber 2019, jeweils auf vergleichbarer Basis.

Mit seinem Strategieplan „Ambition 2023“ hatte sich Geodis klare Ziele gesetzt: In den fünf Jahren von 2019 bis 2023 wollte der Konzern den Umsatz um 20 Prozent steigern und das EBIT verdoppeln. Dabei sollte auch der E-Commerce im Fokus stehen.

Wachstum durch strategische Investitionen
Im Rahmen des Plans hatte Geodis 2022 weitere Investitionen getätigt, „um seine Positionen in geografischen Kerngebieten zu stärken und sein Dienstleistungsangebot in bestimmten Geschäftsbereichen zu erweitern“, wie es heißt. Die Gruppe habe ihr integriertes Netzwerk von Transport- und Logistikplattformen auf weltweiter Ebene konsolidiert.

Im Jahr 2022 übernahm der Konzern den Mittelständler Keppel Logistics, der über Lagerkapazitäten in Singapur verfügt. Damit baute Geodis sein Engagement in der Kontraktlogistik und bei E-Commerce-Dienstleistungen in der Region Asien-Pazifik aus. Hinzu kam der Zukauf des Kontraktlogistikers und Letzte-Meile-Spezialisten Need It Now Delivers in den USA. Und gerade erst hat die EU-Kommission die Übernahme von Transoflex erlaubt, einem Spezialisten für den temperaturgeführten Transport von pharmazeutischen Produkten und einem führenden Unternehmen im Bereich des Expressverkehrs in Deutschland. Damit will sich Geodis im Healthcare-Markt etablieren und die Lieferfähigkeit in Europa deutlich verbessern. Der Abschluss der Transaktion ist für das erste Quartal geplant.

Solide Aussichten, unsicheres Umfeld
CEO Marie-Christine Lombard spricht mit Blick auf die Finanzkennzahlen vom dritten Rekordergebnis in Folge. „Auch wenn 2023 noch Unwägbarkeiten bestehen, bleiben wir zuversichtlich, was die Wachstumsaussichten betrifft“, fügt sie hinzu. Lombard leitet ein Unternehmen mit derzeit 49.400 Mitarbeitenden. Geodis ist die Logistiktochter der französischen Staatsbahn SNCF.

Die Speditionssparte Freight Forwarding profitierte 2022 dem Unternehmen zufolge von einem günstigen Marktumfeld, da die Frachtraten sowohl im Luft- als auch im Seeverkehr hoch blieben. „Dennoch markierte das vierte Quartal 2022 das Ende des durch die Pandemie verursachten Preisbooms“, heißt es weiter.

Der Geschäftsbereich Kontraktlogistik verzeichnete in den Vereinigten Staaten einen starken Umsatzanstieg, der auf die Geschäftsentwicklung und das Volumenwachstum bei bestehenden Kunden zurückzuführen ist. Auch das Geschäft in Europa wuchs weiter, obwohl der Konsum in einem inflationären Umfeld ab dem zweiten Halbjahr zurückging.

Die Sparte Distribution & Express konnte trotz inflationsbedingt gestiegener Produktionskosten ihr Volumen und ihr Ergebnis im Vergleich zu 2021 steigern.

Die Sparte Straßentransport verzeichnete laut Geodis erneut ein hohes Wachstum, das vor allem auf die Zunahme des Geschäfts in Süd- und Osteuropa zurückzuführen sei.

Quelle:
DVZ

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