Spezial-Logistiker Trans-o-flex will offenbar im Herbst an die Börse

Zum 50. Firmenjubiläum strebt das badische Logistik-Unternehmen wohl aufs Parkett. Die endgültige Entscheidung steht allerdings noch aus

as badische Logistik-Unternehmen Trans-o-flex strebt Insidern zufolge schon im September an die Frankfurter Börse. Die Firma aus Weinheim wolle dabei rund 300 Millionen Euro einsammeln und könnte mit rund einer Milliarde Euro bewertet werden, sagten drei mit den Plänen vertraute Personen der Nachrichtenagentur Reuters am Mittwoch. Mit den Vorbereitungen für die Emission sei die Investmentbank JP Morgan beauftragt worden.

Das Unternehmen, das den in der Logistik erfahrenen Familien Schoeller und Amberger gehört, bestätigte Überlegungen für einen Gang an den Kapitalmarkt: „Um unser weiteres Wachstum zu finanzieren, prüfen wir fortlaufend mögliche Finanzierungsoptionen, inklusive die eines Börsengangs. Es wurden bisher jedoch keine Entscheidungen getroffen“, erklärte ein Sprecher.

Der Name Trans-o-flex steht für „Transportorganisation von besonderer Flexibilität“. Das Unternehmen, das sich auf Pharma-, Kosmetik- und Elektronik-Transporte spezialisiert hat, wird in diesem Jahr 50 Jahre alt und hat eine bewegte Geschichte hinter sich.

1985 war der Mischkonzern Haniel eingestiegen, zehn Jahre später verkaufte Haniel an Schoeller und Amberger. Ein Verkauf an die Deutsche Post scheiterte 1999 am Widerstand des Kartellamts. Später gehörte Trans-o-flex dem Finanzinvestor Odewald, dann der Österreichischen Post, erst vor fünf Jahren stiegen Schoeller und Amberger wieder ein.

Sie sanierten das Unternehmen, so dass Trans-o-flex für das Jahr 2018 zum ersten Mal in einem Jahrzehnt wieder schwarze Zahlen melden konnte. Seither sei das Unternehmen profitabel, hieß es. Zuletzt hatte Logistikunternehmen stark vom Trend zum Online-Handel in der Corona-Krise profitiert. Im vergangenen Jahr steigerte Trans-o-flex den Umsatz um vier Prozent auf 515 Millionen Euro.

Quelle:
Wirtschaftswoche

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