Nach Bruch mit Top-Managern: FELB stellt Führung neu zusammen

Der österreichische Schienenoperateur Far East Land Bridge (FELB), der mehrheitlich zu RZD BA gehört, der Beteiligungsgesellschaft der Russischen Eisenbahnen, hat ab sofort Alexander Redkin (47) zum Chief Operating Officer (COO) berufen. Er folgt auf Jan Straßburg, der im Mai zusammen mit Uwe Leuschner (CEO) das Unternehmen verlassen hat. Ebenfalls mit sofortiger Wirkung unterstützt Ruslan Marakhovskii das FELB-Führungsteam als Finanzchef. Beide unterstützen künftig mit dem Interims-CEO Konstantin Teterin.

Redkin ist seit mehr als 20 Jahren in Führungspositionen tätig. Zuletzt war er für verschiedene Unternehmen der Lebensmittel-, Chemie- und Transportindustrie tätig – hauptsächlich in Europa und Brasilien. Der Logistiker studierte Supply Chain Management, Logistik und Beschaffungswesen an der University of Salford im englischen Manchester sowie Ingenieurwesen an der Seefahrtsuniversität Noworossijsk (Russland).

Marakhovskii verantwortet beim Railway Operator die Bereiche Finanzen, Controlling, IT, Administration, Human Resources, Risikomanagement, internes Kontrollsystem und Investor Relations. Er besitzt einen Executive MBA der Rotterdam School of Management der Erasmus-Universität (Niederlande) und einen Abschluss der Higher School of Economics (Russland). Marakhovskii ist seit fast 20 Jahren im Finanzwesen tätig und verfügt über Erfahrung in der Verwaltung von Finanzen in verschiedenen Branchen und Finanzinstituten.

Top-Manager verloren
Zu dem Bruch kam es laut Leuschner, der seinen Posten erst vor Jahresfrist angetreten hatte, aufgrund unterschiedlicher Ansichten zur strategischen Ausrichtung des Unternehmens. Angesichts der gegenwärtigen politischen Lage seien die Interessen des Mehrheitsgesellschafters anders gelagert, als die des Managements. „Erfolg im Geschäft hängt vor allem von Vertrauen unter den Beteiligten ab – das betrifft Kunden, Partner, Netzwerke und auch Eigentümer. Dies war zwischen Management und russischem Eigentümer, insbesondere nach Erlass der EU-Sanktionen gegen Russland, nicht mehr gegeben“, sagte Leuschner gegenüber der DVZ.

Far East Land Bridge mit Sitz in Wien wurde vor 15 Jahren gegründet. Das Unternehmen ist auf den Containertransport zwischen dem Fernen Osten (China, Südkorea und Japan), Russland und Europa spezialisiert.

Quelle:
DVZ

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