KV-Verband fordert regulierten Preis für Bahnstrom

Operateure im Kombinierten Verkehr sollen in den Genuss von gedeckelten Preisen für Bahnstrom kommen, damit sie gegenüber dem Straßengüterverkehr wettbewerbsfähig bleiben. Diese Forderung richtet der europäische Branchenverband UIRR an die EU-Wirtschafts- und Energieminister, die am Freitag bei einem Sondertreffen in Brüssel darüber beraten wollen, wie der Energiepreisanstieg gebremst werden kann.

Unternehmen, die im KV aktiv sind, sollen als „verwundbare“ Stromkunden eingestuft werden, die von regulierten Preisen profitieren dürfen, fordert UIRR. Entsprechende Überlegungen würden derzeit in den EU-Institutionen angestellt. Operateure im Kombinierten Verkehr Straße-Schiene seien auf Bahnstrom angewiesen, argumentiert der Verband. Dessen Preis sei je nach EU-Staat um 300 bis 1.000 Prozent gestiegen, während der Preis für Lkw-Diesel (vor Steuern) seit Januar mit 69 Prozent deutlich geringer angestiegen sei. Die überwiegend mittelständischen Unternehmen der Branche erwirtschafteten zu geringe Margen, um einen solch starken Strompreisanstieg auffangen zu können.

UIRR fordert Hilfe auch für Terminalbetreiber
„Die Unternehmen im intermodalen Gütertransport sollten mit Blick auf ihre herausragende sozio-ökonomische Leistung angemessen vor dem enormen Strompreisanstieg geschützt werden“, erklärte UIRR-Präsident Ralf-Charley Schultze. Der Verband verweist darauf, dass der Energiebedarf im KV deutlich geringer sei als im Straßengüterverkehr und dass Kombinierter Verkehr deshalb ein wichtiger Baustein sei, um die EU-Klimaschutz- und Energieziele zu erreichen. Auch die Betreiber von KV-Umschlagterminals sollten in den Genuss von regulierten Strompreisen kommen, fordert UIRR.

Wenn sich die EU-Minister am Freitag auf regulatorische Eingriffe in den Energiemarkt einigen, dürfte die EU-Kommission beauftragt werden, rasch konkrete Gesetzesvorschläge dafür auszuarbeiten. Sie könnten bereits in der kommenden Woche vorgelegt werden.

Quelle:
DVZ

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