Das Unternehmen C.H. Robinson muss sich nach einem neuen Chef umsehen: Bob Biesterfeld (47), seit dreieinhalb Jahren an der Spitze der US-Spedition, hat seinen Job verloren. Ohne weitere Hintergründe zu nennen, teilte das Unternehmen mit, der Manager habe mit Wirkung zum 31. Dezember 2022 seine Ämter als President, CEO und Board Member niedergelegt.
Diese Formulierung legt nahe, Biesterfeld habe sich aus eigener Entscheidung zurückgezogen. Doch dem ist nicht so: In einer für US-Aktiengesellschaften gesetzlich vorgeschriebenen Meldung im Falle von wichtigen unternehmerischen Veränderungen (sogenanntes Form 8-K) an die US-Börsenaufsicht Securities and Exchange Commission (SEC), die der DVZ vorliegt, teilt C.H. Robinson der Behörde am 3. Januar offiziell den tatsächlichen Hintergrund der Personalie mit.
Headhunter sucht Nachfolger
„Das Ausscheiden von Herrn Biesterfeld war eine unfreiwillige Kündigung durch das Unternehmen ohne Grund, so dass er Anspruch auf Abfindungsleistungen hat gemäß dem zuvor veröffentlichten Executive Separation and Change in Control Plan“, so C.H. Robinson an die staatliche Einrichtung.
Laut dem SEC-Anschreiben hat C.H. Robinson den bisherigen Vorsitzenden des Boards, Scott Anderson, zum Interims-CEO ernannt. Er erhält ein Jahresgehalt von 1,1 Millionen US-Dollar zuzüglich Bonuszahlungen. Zudem teilt das Unternehmen der Behörde mit, dass es mit der Suche nach einem neuen CEO begonnen habe.
Nach Angaben von C.H. Robinson hat es die Personalberatung Russell Reynolds beauftragt, geeignete Kandidaten zu benennen, die die Leitung des Unternehmens übernehmen könnten. Für die Dauer der interimistischen Leitung durch Scott Anderson vertritt ihn Jodee Koziak in seiner Funktion als Vorsitzender des Boards.
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DVZ