Gerade mal zehn Tage nach Amtsantritt verpasst Vincent Clerc, CEO des Logistikers Maersk, dem Schifffahrtskonzern eine neue Führungsstruktur. So wird der Vorstand zum 1. Februar 2023 massiv vergrößert von derzeit 6 auf dann insgesamt 16 Positionen.
Sämtliche Mitglieder des vorherigen Vorstandes sind auch weiterhin im sogenannten Executive Leadership Team vertreten; die auffälligste Änderung besteht darin, dass die Verantwortlichen der verschiedenen Vertriebsregionen erstmals in das oberste Unternehmensgremium einziehen. Der Konzern erhält mit der Aufwertung dieser Managementebene eine deutlich flachere, wenngleich auch breitere Hierarchie.
Die Regionalverantwortlichen berichten direkt an CEO Vincent Clerc und nicht mehr wie früher an den Vertriebsvorstand, also die Position, die der neue Vorstandsvorsitzende bis Dezember 2022 selbst innehatte.
Der Nachfolger von Clerc auf der CCO-Position, Maersk-Veteran Karsten Kildahl, ist gleichzeitig Regionalverantwortlicher für drei Vertriebsregionen und wird de facto als nomineller Vertriebschef weniger Gewicht haben als einst Clerc. Denn der für seine Kundenzentriertheit bekannte Neu-CEO schaltet sich selbst mit der Neustrukturierung der Führungsspitze ungleich stärker in den Vertrieb ein, als sein Vorgänger Sören Skou es handhabte.
„Wir werden die Orientierung auf den Kunden erhöhen“, kommentiert der Vorstandsvorsitzende die neue Führungsstruktur des Unternehmens. Laut Clerc erfolgt der Umbau auch vor dem Hintergrund von sich deutlich eintrübenden konjunkturellen Aussichten der Weltwirtschaft und dem Bedürfnis der Kunden nach widerstandsfähigeren Lieferketten.
Quelle:
DVZ