Luftfrachtmärkte stabilisieren sich

Nach Jahren der Abwärtsentwicklung deutet sich erstmals wieder eine Erholung bei den Aufkommen und den Frachtraten an. Bei den Airlines indes kommen diese Effekte im Zuge des nach wie vor bestehenden Kapazitätsüberhangs nur begrenzt an.

Die seit fast zwei Jahren andauernde Schwächephase der globalen Luftfracht scheint sich ihrem Ende zuzuneigen. Dies legt eine Gesamtschau verschiedener Branchendaten wieder. So verringert sich aktuell etwa zusehends der weltweite Ladungsverlust in einer Weise, die die Branche als Anlass zu vorsichtigem Optimismus deuten dürfte.

Während laut Marktforscher World ACD etwa die Mengendifferenz zwischen der globalen Luftfrachttonnage und dem entsprechenden Vorjahreszeitraum im April 2023 noch bei 10 Prozent gelegen hatte, verzeichnete der Marktforscher in Kalenderwoche (KW) 44 zum ersten Mal ein genauso großes Aufkommen wie im entsprechenden Vorjahreszeitraum.

Auch die Analyse der Frachtraten- sowie der Verkehrsleistungs-Entwicklung deutet eine Trendumkehr an. So lag die weltweite internationale Verkehrsleistung im September 1,6 Prozent über dem Wert des Vorjahresmonats; im Monat zuvor hatte sie plus 1,2 Prozent betragen.

Anzeichen einer Trendumkehr
Das Bemerkenswerte an letzterem Wert ist, dass dies das erste Plus seit 19 Monaten war. Die Frachtraten scheinen dem Impuls aus wachsenden Tonnagen und zunehmender Verkehrsleistung zu folgen.

Der Baltic Airfreight Index hatte Anfang September mit 1859 Punkten den tiefsten Stand seit dreieinhalb Jahren, seit vollzog er eine stetige Aufwärtsentwicklung und liegt derzeit um gut 13,7 Prozent höher.

Die sich bessernden Rahmenbedingungen führen, wenn auch langsam, auch zu sich bessernden Umsätzen pro Tonnenkilometer. So lag der sogenannte Yield in Kalenderwoche (KW) 23, im Juni, noch 38 Prozent unter dem Vorjahreswert.

Seitdem bewegt er sich trotz der gleichzeitig wachsenden Kapazität kontinuierlich auf das Niveau des Vorjahres zu, von minus 33 Prozent (KW 38) zu minus 28 Prozent (KW 43) auf aktuell nunmehr minus 27 Prozent.

Quelle:
DVZ

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