Houthi-Angriff: Reederei Maersk stoppt Fahrten im Roten Meer

Nach zwei Angriffen auf ein Containerschiff der dänischen Reederei Maersk Line im Roten Meer hat das Unternehmen Fahrten durch das betroffene Gebiet ausgesetzt. Alle Durchfahrten sollten für 48 Stunden unterbrochen werden, um den Vorfall zu untersuchen und die Sicherheitslage zu bewerten, teilte das Unternehmen auf Anfrage der Deutschen Presse-Agentur am Sonntag mit.

Wie Maersk bestätigte, wurde das Schiff „Maersk Hangzhou“ am Samstagabend von einem Objekt getroffen, nachdem es die Meerenge Bab al-Mandab in Richtung Norden passiert hatte. Das Schiff habe seinen Kurs aber zunächst fortsetzen können. Später hätten sich jedoch vier Boote dem Schiff genähert, das Feuer eröffnet und den Versuch gemacht, auf das Frachtschiff zu gelangen. Der Angriff sei mithilfe eines Militärhubschraubers und des Sicherheitsteams des Schiffs erfolgreich abgewehrt worden, so die Mitteilung weiter. Die Besatzung sei Berichten zufolge sicher, betonte das Unternehmen.
Zuvor hatte auch das US-Militär von dem Vorfall berichtet und proiranische Houthi-Rebellen im Jemen für den Angriff verantwortlich gemacht. US-Hubschrauber hätten drei der vier angreifenden Boote versenkt, hieß es in einer Mitteilung des zuständigen US-Regionalkommandos auf der Plattform X, vormals Twitter. Deren Besatzung sei getötet worden. Das vierte Boot sei geflohen. Auf US-Seite habe es keine Schäden oder Verletzte gegeben.

Die proiranische Gruppe habe das Schiff von vier kleinen Booten aus mit Kleinwaffen angegriffen. Die Rebellen hätten sich dem dänischen Containerschiff bis zu 20 Meter genähert und auch probiert, auf das Schiff zu gelangen, hieß es. Ein Sicherheitsteam an Bord habe das Feuer der erwidert.

Die Huthi-Rebellen warfen den USA vor, ihre Boote angegriffen zu haben. Ein Sprecher der Rebellen sagte am Sonntag in einer Fernsehansprache, dass bei dem Angriff zehn ihrer Mitglieder getötet wurden oder verschwanden. „Der US-Feind trägt die Konsequenzen dieses Verbrechens“, so der Sprecher.

Seit Ausbruch des Gaza-Kriegs greifen die Houthis Israel immer wieder auch mit Drohnen und Raketen an. Zuletzt attackierten sie wiederholt auch Schiffe im Roten Meer – eine der für den Welthandel wichtigsten Schifffahrtsstrecken, weil sie über den Suezkanal in Ägypten das Mittelmeer mit dem Indischen Ozean verbindet.

Quelle:
MSN

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