Der mehrheitlich staatliche belgische Postdienstleister Bpost will damit Zugang zum internationalen Third-Party-Logistiksegment erlangen und seine Position im grenzüberschreitenden europäischen Paketmarkt stärken. Seit Jahren verzeichnet das Unternehmen rückläufige Mengen im einstigen Kernmarkt, dem Briefgeschäft.
Der mehrheitlich staatliche belgische Postdienstleister Bpost hat angekündigt, das französische Kontraktlogistikunternehmen Staci für 1,3 Milliarden Euro zu übernehmen. Mit diesem Schritt will Bpost Zugang zum internationalen Third-Party-Logistiksegment erlangen. Außerdem soll dadurch die Position im grenzüberschreitenden europäischen Paketmarkt gestärkt werden.
Besonders im Fokus stehen dabei Lösungen für komplexe und hochwertige Transporte insbesondere für die Anforderungen des B2B-, B2C- und E-Commerce-Marktes, wie aus einer Präsentation für Investoren von Montag hervorgeht. Ein Viertel der Kunden von Staci stammt demnach aus dem Bereich Pharma/Gesundheitswesen, 22 Prozent aus dem Segment Hi-Tech und etwa 18 Prozent aus der FMCG-Branche.
Wie nahezu alle Postdienstleister leidet auch Bpost unter stark rückläufigen Mengen im Briefgeschäft und ist dabei, neue Geschäftsbereiche zu erschließen. Dafür hat das Unternehmen seit einigen Jahren kräftig in Übernahmen investiert. Zuletzt hat Bpost 2022 das französische Zustellunternehmen IMX gekauft.
Der aktuelle Übernahmekandidat, die Staci-Gruppe, beschäftigt weltweit rund 3.500 Personen und machte vergangenes Jahr 770 Millionen Euro Umsatz. Neben der Hauptpräsenz in Frankreich betreibt das Unternehmen Standorte in weiteren europäischen Ländern sowie China und den USA. In Deutschland hat Staci vier Niederlassungen.
Die geplante Übernahme steht noch unter Vorbehalt behördlicher Genehmigungen und soll bis spätestens Oktober dieses Jahres abgeschlossen sein. Die Bpost Gruppe ist zu gut 51 Prozent im Besitz des belgischen Staates, der Rest befindet sich im Streubesitz.
Quelle:
DVZ