Containerumschlag in Rotterdam wächst leicht

Europas größter Hafen hat in den ersten drei Monaten dieses Jahres mehr Container umgeschlagen als im Vorjahresquartal. Der Gesamtumschlag blieb hingegen unter dem Niveau des Vergleichszeitraums. Hafenchef Boudewijn Siemons sieht erste Anzeichen für eine Belebung des Welthandels, die aufgrund der globalen Spannungen allerdings mit Unsicherheit behaftet seien.

Europas größter Hafen, Rotterdam, verzeichnet einen leichten Aufwärtstrend beim Containerumschlag im ersten Quartal des laufenden Jahres. Zwischen Januar und März wurden 3,3 Millionen TEU auf den Terminals an der Maas umgeschlagen. Das sind 2 Prozent mehr als im Vorjahreszeitraum.

Durch die Angriffe der Huthi-Rebellen an der Meerenge Bab al-Mandab und die dadurch ausgelösten Schiffsumroutungen um das Kap der Guten Hoffnung sank die Zahl der Schiffsanläufe sowie das umgeschlagene Volumen aus Asien im Januar und Februar in Rotterdam teilweise deutlich. Grund dafür waren Verspätungen oder Ausfälle von Schiffsanläufen. Im März habe sich diese Entwicklung umgekehrt und die Zahl der Schiffe und Container sei wieder gestiegen. Als Folge daraus hat insbesondere der Feeder-Verkehr von Rotterdam ins Mittelmeer um 29 Prozent zugelegt. Schiffe im Fahrtgebiet zwischen Asien und Europa hätten zunehmend die Anläufe von Mittelmeer-Häfen ausgelassen, sodass diese nun zunehmend durch Zubringer-Verkehre ab Rotterdam bedient würden.

Ausblick bleibt „äußerst unsicher“
„Am Wachstum des Containerumschlags lassen sich die ersten Anzeichen einer Belebung des Welthandels ablesen. Diese zaghaften Anzeichen bleiben jedoch aufgrund der zunehmenden globalen Spannungen äußerst unsicher“, sagt Boudewijn Siemons, CEO der Rotterdamer Hafenbehörde.

Der Gesamtumschlag des Hafens verringerte sich im Vergleich zum Vorjahreszeitraum leicht um 1,4 Prozent auf 110,1 Millionen Tonnen, da unter anderem weniger Kohle, Erdölprodukte, Stückgüter und rollende Ladung umgeschlagen wurde. Das erklärt Hafenmanager Siemons mit den nach wie vor hohen Energiepreisen und der geringen Nachfrage, unter der das Baugewerbe, die verarbeitende Industrie oder die Automobilbranche leide.

Am Mittwoch meldete bereits der belgische Hafenverband Antwerpen-Brügge ein Umschlagsplus. Dort legte der Containerumschlag um 6 Prozent auf 3,2 Millionen TEU zu. Der Gesamtumschlag stieg um 2,4 Prozent auf 70,4 Millionen Tonnen.

Quelle:
DVZ

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