Hellmann meldet 30 Prozent weniger Umsatz

Die Erlöse sind 2023 zwar wie erwartet eingebrochen, lagen aber noch über dem Vor-Corona-Niveau. Der Osnabrücker Logistiker sieht seine Marktposition insbesondere in den Segmenten Luft- und Seefracht gestärkt.

Hellmann Worldwide Logistics hat das vergangene Jahr mit einem erwarteten Umsatzeinbruch abgeschlossen. Die Erlöse beziffert der Osnabrücker Dienstleister auf 3,5 Milliarden Euro (2022: 5,0 Milliarden Euro), was einem Rückgang von 30 Prozent zum Vorjahr entspricht.

Das Unternehmen spricht für das Berichtsjahr dennoch von einem „soliden Ergebnis, das über dem Vor-Corona-Niveau lag“. Angaben zum Gewinn machte das Familienunternehmen mit seinen etwa 12.000 Beschäftigten nicht. Der erwartete Umsatzrückgang sei auf die Normalisierung der während der Pandemie überdurchschnittlich hohen Frachtraten zurückzuführen, teilte Hellmann am Dienstagmorgen weiter mit und sprach von „anhaltend herausfordernden Marktbedingungen“.

Das Auftragsvolumen konnte den Angaben zufolge mit rund 20 Millionen Sendungen „gegen den Markttrend stabil gehalten werden, so dass Hellmann seine Marktposition insbesondere in den Produktbereichen Air- und Seafreight 2023 weiter ausbauen konnte“, hieß es weiter. Auch das Segment Kontraktlogistik konnte Hellmann mit neuen Kunden und Lagerstandorten unter anderem in den USA, Deutschland sowie Indien und Singapur erweitern. Das Eigenkapital konnte um 4,4 Prozent auf 405 Millionen Euro gegenüber 2022 erhöht werden. Die Eigenkapitalquote stieg laut Unternehmen von 28 auf 35 Prozent.

„Das vergangene Jahr war branchenweit von einem massiven Ratenrückgang und in vielen Produktbereichen auch von Überkapazitäten geprägt. Trotz dieser Herausforderungen ist es uns gelungen, das Auftragsvolumen stabil zu halten und Marktanteile zu gewinnen“, kommentierte CEO Reiner Heiken die Bilanz. Er sieht Hellmann „sehr solide aufgestellt“ und könne das Ruder zum Ende des Monats „mit großer Zuversicht an Jens Drewes übergeben“. Nachdem Drewes bereits seit April erste Eindrücke im Unternehmen sammeln konnte, übernimmt er zum 1. Juni die Chefposition von Heiken, der in den Ruhestand geht.

Quelle:
DVZ

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