Digitalspedition Sennder holt Kühne-Manager

Die Digitalspedition Sennder holt einen Spitzenmanager aus dem Logistikkonzern Kühne+Nagel (K+N). Nicholas Minde, noch bis Ende Juni Chef des deutschen Speditionsgeschäfts von K+N, wechselt Anfang August nach Berlin. Er wolle seine langjährige Erfahrung in dem jungen Unternehmen einbringen, sagte Minde dem Handelsblatt.

Sennder schafft für den 53-Jährigen den neuen Posten eines operativen Chefs für den deutschsprachigen Raum. Minde will unter anderem das Partnernetz ausbauen: Sennder vermittelt als Spedition Aufträge an Frachtführer – und nutzt dabei verstärkt digitale Planungs- und Vermittlungstools.

Das 2015 gegründete Start-up verspricht seinen Partnern dadurch mehr Effizienz. Seit einer Finanzierungsrunde mit über 133 Millionen Euro gilt Sennder als sogenanntes Einhorn – also als Start-up mit einer Bewertung von über einer Milliarde Dollar. Sennder will das Geld auch für Zukäufe klassischer Speditionen einsetzen.

Europaweit beschäftigt Sennder inzwischen 840 Mitarbeiter. Bei dem sehr viel größeren Logistikkonzern K+N war Minde Chef von 2300 Menschen.

„Mich hat schon im Industriedesign-Studium die Entwicklung von Dienstleistungen fasziniert. Daher konnte ich nicht Nein sagen, als ich gefragt wurde, ob ich bei der Entwicklung des digitalen Geschäfts von Sennder mitmachen möchte“, sagte Minde. Deshalb sei der Wechsel keine Entscheidung gegen K+N, sondern für Sennder. Bei dem Logistikkonzern werde eine interne Nachfolge angestrebt.

Minde arbeitet seit knapp sechs Jahren in der Deutschland-Geschäftsführung von K+N in Hamburg. Zuvor war er Manager bei DHL.

Quelle:
Xing

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