Maersk übernimmt E-Commerce-Logistiker in Europa und den USA

Mit der Übernahme von Visible SCM (USA) und der geplanten Akquisition von B2C Europe (Niederlande) will Maersk dem wachsenden Bedarf der Kunden an E-Commerce-Lösungen Rechnung tragen. Innerhalb der E-Commerce-Logistik will sich Maersk auf zwei Kernkompetenzen konzentrieren: B2C-Fulfillment und B2C-Lieferung. Laut Unternehmensangaben soll dies in Europa, Nordamerika und Asien umgesetzt werden. „Die Akquisitionen werden Maersk eine starke Wachstumsplattform im sich schnell entwickelnden Bereich des E-Commerce verschaffen, wo unsere Investitionen in die Digitalisierung und Integration erhebliche Synergien schaffen und einen großen Unterschied für die Fähigkeit der Kunden machen werden, effektiv über mehrere Kanäle zu verkaufen. Darüber hinaus werden sie uns in die Lage versetzen, ein umfassenderes Angebot für kleine und mittelständische Kunden zu schaffen“, sagt Vincent Clerc, CEO von Maersk Ocean & Logistics.
Visible SCM betreibt neun Fulfillment-Zentren in den USA und ergänzt damit die derzeitige Lagerpräsenz von Maersk in Nordamerika. Die Transaktion wurde bereits am 2. August erfolgreich abgeschlossen

Das Kernangebot von B2C Europe besteht aus Paketzustelldiensten sowohl für Einzelhändler und Marken als auch für Logistikunternehmen, wobei der Schwerpunkt auf grenzüberschreitenden Lieferungen liegt. Durch die Übernahme von B2C Europe wird Maersk in der Lage sein, seinen Kunden europaweite Tarife für die letzte Meile über eine vereinfachte Schnittstelle anzubieten und ihnen den Komfort einer vollständigen Kontrolle und Transparenz bei allen Paketzustellungen zu bieten. Die Transaktionsvereinbarungen wurden am 5. August unterzeichnet. Die Transaktion unterliegt den Abschlussbedingungen einschließlich der behördlichen Genehmigungen und wird voraussichtlich im vierten Quartal 2021 abgeschlossen.

Maersk meldet Rekordgewinn
Im zweiten Quartal 2021 hat Maersk sein Wachstum fortgesetzt. Der Umsatz stieg im zweiten Quartal um 58 Prozent auf 14,2 Milliarden US-Dollar (umgerechnet 12 Milliarden Euro) und das EBIT verfünffachte sich fast auf 4,1 Milliarden US-Dollar (3,5 Milliarden Euro). Zum Vergleich: Für das Vorjahresquartal hatte Maersk einen Umsatz von rund 9 Milliarden US-Dollar verzeichnet. Das EBIT betrug im zweiten Quartal 2020 1,7 Milliarden US-Dollar.

Im Bereich Ocean konnte Maersk im zweiten Quartal einen Umsatz von 11,1 Milliarden US-Dollar (umgerechnet 9,4 Milliarden Euro) erzielen. Der Bereich Bereich Logistics & Services erreichte einen Umsatz von 2,2 Milliarden US-Dollar (umgerechnet 1,9 Milliarden Euro).

Das Unternehmen erwartet, dass sich die positive Dynamik im weiteren Jahresverlauf fortsetzen wird. Bereits am 2. August hatte Maersk seine Erwartungen an das Gesamtjahr nach oben korrigiert. Das bereinigte Ebitda dürfte im Jahr 2021 im Bereich zwischen 18 und 19,5 Milliarden US-Dollar liegen – noch zum Ende des ersten Quartals 2021 ging das Unternehmen von 13 bis 15 Milliarden US-Dollar aus.

Quelle:
DVZ

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