GDP Network Solutions startet Paketdistribution

Das im Juli 2020 an den Start gegangene Pharma-Stückgutnetz GDP Network Solutions steht kurz vor dem Einstieg in die bundesweite Paketdistribution. Der Start auf der letzten Meile ist für den 1. Juli geplant, wie Geschäftsführer Jürgen Oetzel gegenüber der DVZ mitteilt. Außer Paletten werden damit nun auch Pakete abgedeckt.

Grundlage dafür sei eine Zusammenarbeit mit Transmed. Der bereits am Markt etablierte Dienstleister mit Sitz in Regensburg wird aus den Niederlassungen der zehn mittelständischen Speditionen und Pharmalogistiker, die das Netz von GDP Network Solutions bilden und zugleich Gesellschafter sind, versorgt und liefert dann temperaturgeführt aus.

Das Transportnetz von GDP Network Solutions, das auf einem Hub in Kassel sowie elf deutschlandweiten Standorten basiert, ist auf Arzneimittel und Healthcare-Produkte im Ambient-Bereich (15 bis 25 Grad Celsius) spezialisiert – mit einer überwiegenden Laufzeit von 24 Stunden. Hier konkurrieren die Mittelständler mit dem Platzhirsch Transoflex.

Der Einstieg in die Paketdistribution sei einfach notwendig geworden, um den Kunden die oft geforderte ganzheitliche Lösung anbieten zu können, sagt Oetzel. Nach den zwei schwierigen Corona-Jahren sei es mit Blick auf den Ukraine-Krieg jetzt zwar nicht einfacher geworden. Aber man habe es in einer eher konservativen Branche geschafft, am Markt zu bestehen – „und wir sind gekommen, um zu bleiben“, fügt Oetzel hinzu.

Mit der vollumfänglichen Lösung, die die Marktbedürfnisse dem Geschäftsführer zufolge komplett abdecke, sehen die Mittelständler weiteres Wachstumspotenzial. „Die Gespräche mit potenziellen Kunden werden damit künftig definitiv einfacher“, sagt Oetzel.

Bisher bediente das Netzwerk vor allem den Großhandel und zum Teil auch Kliniken. Mit dem Partner Transmed könnten außerdem verstärkt Endkunden wie Ärzte, Apotheken oder auch Heimpatienten beliefert werden. Transmed verfüge über die notwendige Anzahl an Lieferfahrzeugen, um eine flächendeckende Auslieferung sicherzustellen, sagt Oetzel. Damit könne das Geschäft auch weiter skaliert werden. „Mengenzuwächse werden ohne Qualitätseinbußen möglich sein“, versichert der Geschäftsführer. Transmed selbst verfügt in Deutschland über ein Netz von 19 Niederlassungen.

Abgesehen von Qualität sei Transparenz das A und O im Pharmageschäft. Neu werde in Kürze deshalb auch ein Webportal sein, über das der Kunde seine Palette oder sein Paket verfolgen kann, sagt Oetzel weiter. Beim Kriterium Preis merkt er an, dass GDP Network Solutions in etwa zu Marktpreisen anbiete. Einen künftigen Preiskampf sehe er weiterhin nicht. Die Chance bestehe eher darin, dass die Versender sich künftig möglicherweise etwas stärker diversifizieren wollen. Allein deshalb beobachte er weiterhin ein Interesse an einem weiteren Marktbegleiter.

Angedacht sei irgendwann auch einmal eine Expansion nach Österreich und in die Schweiz. Aber das sei noch Zukunftsmusik, sagt Oetzel.

Quelle:
DVZ

Schreibe einen Kommentar