Nippon Express startet Dienst China–Europa über Kaspisches Meer

Das japanische Logistikunternehmen Nippon Express hat einen neuen intermodalen Dienst für den Transport von verschiedenen Orten in China nach Europa über das Kaspische Meer gestartet. Die Güter werden einmal pro Woche per Bahn von zahlreichen Orten in China nach Aktau, Kasachstan, transportiert. Von dort geht es per Schiff nach Baku, Aserbaidschan. Dann werden die Waren erneut per Bahn nach Istanbul befördert. In der Türkei wird dann auf EU-Eisenbahnen oder Lkw umgeladen und an Orte in ganz Europa geliefert. Die Transportzeit beträgt laut Unternehmen etwa 50 bis 55 Tage von zum Beispiel Xi’an nach Duisburg.

Hintergrund: Die Logistikabläufe in China wurden laut Nippon Express durch die Ausbreitung des Coronavirus zuletzt stark beeinträchtigt. Die anhaltenden Lockdowns in Shanghai haben zu Staus an den Flughäfen und in den Seehäfen geführt. Zudem gebe es weiterhin Probleme im Lkw-Verkehr im ostchinesischen Raum, der die Vororte von Shanghai anbindet.

Um die Lieferketten seiner Kunden aufrechtzuerhalten, bietet der Dienstleister nun zusätzlich zum bestehenden Schienentransport mit dem China Railway Express einen intermodalen Transportdienst an, der den Schienentransport in China mit dem Seetransport auf zwei von Nippon Express China entwickelten Routen kombiniert: eine nördliche Route, die die Häfen Qingdao und Lianyungang nutzt, und eine südliche Route, die die Häfen Ningbo und Wenzhou nutzt.

Um den intermodalen Transportdienst zu ergänzen, hat das Unternehmen die Route über das Kaspische Meer entwickelt. Dieser neue Dienst kann für nach Europa gehende Fracht genutzt werden, die nicht über Russland befördert wird.

Quelle:
DVZ

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