Nur ein „ernst zu nehmendes Angebot“ könne einen zweitägigen Streik verhindern, hatte die Pilotengewerkschaft gedroht. Genau dies hat die Lufthansa nun wohl vorgelegt.
Der geplante Streik der Vereinigung Cockpit findet doch nicht statt. Wie die Pilotengewerkschaft mitteilt, gibt es eine Einigung im Tarifstreit: „Wir freuen uns, dass ein Ergebnis am Verhandlungstisch erzielt werden konnte“, teilte sie der Nachrichtenagentur Reuters mit. „Es gibt einen Deal“, hatte ein Cockpit-Sprecher zuvor gesagt, „der Streik wird aller Voraussicht nach abgesagt.“ Es handle sich um „eine Formsache“.
Zum genauen Inhalt der erzielten Einigung äußerte sich die Gewerkschaft nicht. Man habe sich „erfreulicherweise auf eine Teillösung geeinigt“, schrieb Cockpit in einer Mitteilung. „Ein umfängliches Paket monetärer und struktureller Themen“ sei „im Kern vereinbart“ worden. In den kommenden Tagen solle dies ausgestaltet werden.
Die Lufthansa bestätigte die Einigung zunächst nicht. Mehrere Medien hatten zuvor darüber berichtet.
Piloten fordern Inflationsausgleich
Am Vormittag hatten sich Vertreter der Airline und der Gewerkschaft zu Gesprächen getroffen, nachdem das Unternehmen angekündigt hatte, ein verbessertes Angebot vorzulegen. Die Gewerkschaft hatte andernfalls zu einem zweitägigen Streik ab Mittwoch aufgerufen, durch den nach Lufthansa-Angaben erhebliche Auswirkungen auf den Flugbetrieb drohten. Nur ein „ernst zu nehmendes Angebot“ könne dies verhindern, hatte es von Cockpit geheißen. Bei der Frachttochter Lufthansa Cargo sollte der Streik einen Tag länger dauern.
Quelle:
zeit.de