MSC gründet eigene Luftfrachtgesellschaft

Der Logistiker MSC, der die nach Stellplatzkapazität größte Containerreederei der Welt betreibt (Marktanteil 17,4 Prozent), hat angekündigt, im kommenden Jahr den Betrieb einer eigenen Luftfrachtgesellschaft aufzunehmen. Die neue Fracht-Airline mit dem Namen MSC Air Cargo wird zunächst aus einer Flotte von vier Frachtern des Typs B777-200 bestehen.

Den operativen Betrieb der Maschinen übernimmt die Leasinggesellschaft Atlas Air. Chef der neuen Airline wird der langjährige ehemalige Manager von DHL Global Forwarding, Jannie Davel; zuletzt leitete er den Vertrieb der Frachtfluggesellschaft Delta Cargo.

Mit dem Eintritt von MSC in die Luftfracht werden ab 2023 die drei größten Containerreedereien über eigene Airlines verfügen. Den Anfang machte CMA CGM, die im Februar vergangenen Jahres mit CMA CGM Air Cargo an den Start ging. CMA CGM stellt nach Stellplatzkapazität aktuell die Nummer drei unter den Conntainerreedereien (Marktanteil 12,9 Prozent).

Es folgte mit Maersk die aktuelle Nummer zwei (Marktanteil 16,5 Prozent). Der Logistiker gründete seine Frachtfluggesellschaft Maersk Air Cargo, die aktuell aus acht Frachtern besteht, im April dieses Jahres.

Dass auch MSC Luftfracht-Ambitionen hatte, ist klar, seit sich das Unternehmen gemeinsam mit Lufthansa um den Erwerb eines Mehrheitsanteils an ITA Airways (ehemals Alitalia) bemühte.

Die italienische Regierung lehnte das Angebot allerdings überraschend ab und entschied sich stattdessen für das Angebot einer Bietergesellschaft, zu der der US-Investmentfonds Certares sowie die Luftfrachtgesellschaften Air France-KLM und Delta Air Lines gehören.

Quelle:
DVZ

Schreibe einen Kommentar