Cosco ist bei DGT in Duisburg raus

Während in Hamburg eine Beteiligung des chinesischen Staatsunternehmens Cosco von 24,9 Prozent am Containerterminal Tollerort vom Bundeskabinett trotz erheblicher Kritik genehmigt worden ist, hat sich Cosco aus einem anderen Projekt verabschiedet. Schon seit Juni sind die Chinesen nicht mehr an der Investitions- und Betreibergesellschaft des im Bau befindlichen Duisburg Gateway Terminal (DGT) beteiligt, bestätigte ein Sprecher des Duisburger Hafens. Die 30 Prozent der Anteile, die Cosco innehatte, seien die Duisburger Hafen AG übergegangen. Über die Gründe sei Stillschweigen vereinbart worden. Aus dem Rückzug ergäben sich allerdings keine weiteren Auswirkungen auf das Projekt oder Verzögerungen beim Bau, sagte der Sprecher auf Anfrage der DVZ. „Der Bau des Terminals schreitet wie geplant voran, wir gehen davon aus, dass der erste Bauabschnitt Anfang 2024 abgeschlossen werden kann.“

Der Sprecher betonte, es sei kein Unternehmen beziehungsweise keine sonstige Institution aus China am Duisburger Hafen oder dessen Infrastrukturen beteiligt, diese befinden sich ausschließlich im Eigentum des Landes Nordrhein-Westfalen und der Stadt Duisburg. Dennoch arbeite der Duisburger Hafen seit vielen Jahren gut und vertrauensvoll mit chinesischen Unternehmen und Partnern zusammen und hat sich zum europäischen Endpunkt der Bahnverbindungen zwischen China und Europa (der sogenannten „Neuen Seidenstraße“) entwickelt. Diese erfolgreiche Zusammenarbeit auf Augenhöhe werde die Duisburger Hafen AG fortsetzen und weiterentwickeln.

Der neue Duisburger Containerhafen gilt als Modellprojekt für die Zukunft der Logistik und wird mit einer Fläche von 235 000 Quadratmetern im Endausbau Duisport zufolge das größte Containerterminal im europäischen Hinterland sein.

Quelle:
DVZ

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