China verliert im Zuge seiner Null-Covid-Politik zunehmend Ladung

Die kompromisslose Zero-Covid-Strategie der chinesischen Regierung schlägt immer mehr auf die Seeverkehre von und nach China durch. Laut Fourkites sind im Zuge erneuter Lockdowns in den vergangenen Tagen die auf dem Seeweg ein- und ausgeführten Ladungsmengen deutlich geschrumpft.

Mit Stand vom 21. Oktober ist der von Fourkites erfasste 14-Tage-Durchschnitt des Seeverkehrsvolumens im Hafen von Shanghai seit Anfang Oktober um 15 Prozent geschrumpft. Im Hafen von Shenzhen ist das Volumen im selben Zeitraum um 21 Prozent zurückgegangen.

Der Standort Ningbo-Zhoushan ist offenbar am stärksten betroffen. Im Oktober habe es dort sehr strengere Abriegelungen gegeben, so Fourkites. Die Volumen von und zu dem nach Umschlag drittgrößten Hafen der Welt (Umschlag im ersten Halbjahr 2022: 17,5 Millionen TEU) sind zuletzt um 29 Prozent im Vergleich zu Anfang Oktober geschrumpft.

Transpazifik-Route besonders betroffen
Der Rückgang macht sich besonders auf dem mit einer wöchentlichen Kapazität von mehr als 590.000 TEU bedeutendsten Trade zwischen China und Nordamerika bemerkbar.

Mit Stand vom 21. Oktober ist der 14-Tage-Durchschnitt des Aufkommens auf dieser Route im Vergleich zu Anfang Oktober um 17 Prozent geschrumpft. Gegenüber dem Höchststand von Ende September liegt der 14-Tage-Durchschnitt sogar um 29 Prozent niedriger.

Die Verspätungen auf dieser Route nehmen weiter zu: Der durchschnittliche Anteil der verspäteten Sendungen liegt laut Fourkites bei derzeit 44 Prozent. Im März des laufenden Jahres betrug der Anteil verspäteter Sendungen 30 Prozent.

Auch die Transitzeiten für Seetransporte von China in die Vereinigten Staaten haben sich in den vergangenen Monaten weiter verlängert. Die durchschnittliche 60-tägige Gesamttransitzeit für Ladungen, die auf dieser Route unterwegs sind, liegt zum 21. Oktober bei knapp 50 Tagen.

Quelle:
DVZ

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