Deugro und Nordfrost planen Projekt-Hub Wilhelmshaven

Mit vereinten Kräften wollen die Projektspedition Deugro und der auf Kühllogistik und Hafenumschlag spezialisierte Dienstleister Nordfrost den Schwergutumschlag über Wilhelmshaven für Windenergie- und Netzausbauprojekte forcieren. Gemeinsam kündigen die Firmen die Einrichtung eines sogenannten Green Energy Logistics Hub vor Ort an, von dem aus ab sofort Projekte in ganz Zentraleuropa und auch fernab der Küste innerhalb der Nordsee versorgt werden können. Neben der Onshore- und Offshore-Windenergiebranche gelten „netznahe Akteure“ aus den Bereichen Konverter-Stationen, Umspannwerke und Großkabel als Zielkunden.

Als internationaler Projektspediteur mit Erfahrungen aus 190 abgeschlossenen Windenergieprojekten in den vergangenen 20 Jahren konzentriert sich Deugro auf Planung und Steuerung der Projekte, während Nordfrost vor Ort den Umschlag und die Lagerung übernimmt. „Als Logistiker verfügen wir auch im Schwergut-Handling über viel Erfahrung und Equipment, seien es Schwerlaststapler oder Deckenkräne für Lasten bis 120 Tonnen“, unterstreicht Britta Bartels, geschäftsführende Gesellschafterin von Nordfrost.

„Volumina werden exorbitant steigen“
Im Rahmen der Kooperation stellt das Unternehmen an seinen zwei Standorten in Wilhelmshaven 15 Hektar Grundstücksfläche für das geplante Energie-Projekthub zur Verfügung. Insgesamt verfügt Nordfrost über 40 Hektar Fläche in der Stadt: 33 Hektar im Containerhafen und 7 Hektar im Inneren Hafen mit dem eigenen Multipurpose-Terminal. Die operative Verantwortung für das Hub hat der Niederlassungsleiter des Nordfrost Seehafen-Terminal Philipp Brandstrup.

„Wilhelmshaven liegt strategisch günstig und am tiefen Fahrwasser, zudem sind die Wege kurz zwischen den Kajen und unseren Anlagen vor Ort“, umreißt Bartels die Standortvorteile. Für Offshore-Projekte in der Nordsee liege der Standort absolut zentral, ergänzt Christian Schulz, Verkaufsleiter für Europa bei Deugro. „Viele Vorhaben sind von dort aus am besten zu erreichen, die Distanzen in Seemeilen am geringsten.“ Die Spedition rechnet infolge der erhöhten Ausbauziele für Windenergie an Land und auf See durch die Bundesregierung mit einer starken Zunahme der Transporte für den Sektor. „Die Ladungsvolumina werden ab 2024 exorbitant ansteigen“, sagt Schulz.

Erste kleinere, gemeinsame Aufträge in dem Segment wickeln Deugro und Nordfrost schon ab. Dabei soll es sich um Importlieferungen per Seecontainer für Onshore-Windenergieanlagen handeln.

Wenn es gelingt, mehr Großkomponenten über Wilhelmshaven zu routen, wollen die Partner gemeinsam zusätzliche Umschlaggeräte und Ausrüstung anschaffen.

Quelle:
DVZ

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