Neues KV-Terminal im Schwarzwald

Ein neues KV-Terminal ist in Baden-Württemberg ans Netz gegangen. Mit dem Black Forest Terminal (BFT) steht in Horb-Heiligenfeld zwischen Stuttgart und Bodensee seit Dienstag ein neuer Intermodal-Umschlagplatz zur Verfügung. Der bisher KTH (Kombiterminal Horb) genannte Standort wird von der BFT GmbH betrieben. Gesellschafter der BFT GmbH sind die Gförer & Sohn Schotterwerke aus Empfingen und die Fischer Weilheim GmbH & Co KG aus Weilheim/Teck – beide aktiv im Baugeschäft.

Necoss fährt das Terminal zweimal pro Woche an
Nachdem am 1. Dezember 2022 der Probebetrieb startete, ist das BFT jetzt über den Operateur Necoss zweimal die Woche an den Hamburger Hafen angeschlossen, von dem aus es weitere Verbindungen zu anderen Hafenterminals gibt. Gestern erreichte der erste Necoss-Zug Horb mit einer Kapazität von 88 TEU und einer Auslastung von 60 Prozent.

Das BFT bietet zwei Umschlaggleise mit einer Nutzlänge von jeweils 370 Meter sowie einem Umfahrgleis und eine Terminalfläche von 28.000 Quadratmeter. Die Be- und Entladung erfolgt mit einem Reachstacker. Für das „Intermodale Servicezentrum Horb“ (ISH) mit Depotflächen und Serviceeinrichtungen stehen weitere 43.000 Quadratmeter zur Verfügung.

9,7 Millionen Euro KV-Fördermittel
Der Terminalbau wurde laut Michael Theurer, Parlamentarischer Staatssekretär im Bundesverkehrsministerium und früher Bürgermeister der Stadt Horb, vom Bund mit 9,7 Millionen Euro KV-Fördermittel unterstützt. Das entspricht 79,3 Prozent der förderfähigen Investitionen. Laut Kurt Plathe, dem Initiator des Terminals, wird die Gesamtinvestition mit den zwei Erweiterungsstufen bei 30 Millionen Euro liegen. Baden-Württembergs Verkehrsminister Winfried Hermann hat bereits zugesagt, 5 Millionen Euro Fördermittel bereitzustellen, wenn die EU-Kommission den Antrag gutheißt.

Die Containerzüge werden grundsätzlich im Güterbahnhof Horb zwischenabgestellt und von beziehungsweise nach dort vom Rangierdienstleister UTL Bahnlogistik jeweils in zwei Teilen zum oder vom Terminal gefahren.

Weitere Verbindungen geplant
Necoss bietet derzeit zwei Rundläufe die Woche an. Ein dritter Rundlauf ist in Planung. Laut Sebastian Doderer von Necoss ist damit in der zweiten Jahreshälfte 2023 zu rechnen. Es sind aber auch Verbindungen mit den Seehäfen Bremerhaven und Wilhelmshaven angedacht. Und für das vierte Quartal 2023 soll das Angebot mit einer Verbindung zum Hafen Triest erweitert werden – wenn die Sperrzeit zum Ausbau der Gäubahn gen Siegen im Oktober beendet ist. Hier will Necoss mit den SBB zusammenarbeiten, die die Traktion übernehmen sollen.

Quelle:
DVZ

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