Von Linz nach Antwerpen

Die neue Verbindung ermöglicht direkte Fahrten zwischen dem Hafen Linz und dem zweitgrößten Hafen der EU in Antwerpen.

Einmal pro Woche verbindet eine Anfang des Jahres eingeführte Shuttle-Verbindung den oberösterreichischen Binnenhafen mit dem zweitgrößten Hafen in Europa.
Das Containerterminal im Linzer Hafen ist ein starker Motor für den Wirtschaftsstandort Linz und das ­Industrieland Oberösterreich. Von 2019 bis Jahresende 2022 wurde das trimodale (Wasser, Straße, Schiene) Logistik-Dienstleistungszentrum umfangreich erweitert und komplett elektrifiziert. Nun erfolgte der nächste Schritt in Richtung Kundenorientierung und Effizienzsteigerung. Anfang dieses Jahres wurde ein fixer Bahn-Shuttleverkehr eingerichtet, der seitdem einmal pro Woche von Linz nach Antwerpen und vice versa fährt. Mit der neuen Zugverbindung besteht erstmalig eine direkte Shuttle-Anbindung zwischen dem Binnenhafen Linz an der Donau und Antwerpen, dem größten Hafen in Belgien und zweitgrößten in der EU.

Nachhaltigkeit im Vordergrund
Der Linzer Hafen fungiert dabei als neutrale und nachhaltige ­Logistikdrehscheibe für Gewerbe und Industrie im oberösterreichischen Zentralraum. Die Nachhaltigkeit ergibt sich aufgrund der kompletten Elek­trifizierung des Linzer Terminals. Die Koordination des Shuttleverkehrs erfolgt durch den Operator Medlog Austria GmbH. Das Eisenbahnverkehrsunternehmen (EVU) auf österreichischer Strecke ist die LTE Austria. Das Unternehmen ist das erste EVU, das seine Züge vollelektrisch im Linzer Containerterminal abwickelt. Aber nicht nur im Containerterminal wird CO2 eingespart. Durch den neuen Shuttle-Dienst erfolgt eine Umschichtung der Container-Transporte von der Straße auf die Schiene, die somit klimaschonend erfolgen.

Noch effizienter
Nach der Erweiterung des Terminals stehen den Kunden seit Jahresende 2022 insgesamt sechs elektrifizierte Ganzzuggleise mit einer Länge von bis zu 740 Metern zur Verfügung. Durch den Abbruch alter Lagerhallen erhöhte sich die Anzahl der Container-Stellplätze von 4.500 auf rund 6.500 TEU. Um Energie zu sparen, erfolgte die Umrüstung der gesamten Terminalbeleuchtung auf LED. Zudem erhielten sämtliche Gleiskörper eine neue energieeffiziente Beleuchtung, um den Arbeitnehmerschutz in den Nachtstunden zu erhöhen. „Vor allem mit der kompletten Elektrifizierung des Container­terminals bietet das trimodale ­Logistik-Dienstleistungszentrum nun optimale Voraussetzungen zur Abwicklung von Transporten auf der Schiene, Straße und Donau“, sagt Hafendirektor Harald Kronsteiner

Quelle:
Verkehr

Schreibe einen Kommentar