DHL schluckt türkischen Paketdienst MNG Kargo

Jüngste Aktivitäten zeigen, dass die DHL Potenziale auf internationalen Märkten genau im Blick hat.

Im Zuge einer strategischen Übernahme positioniert sich die DHL Group künftig stärker auf dem Paketmarkt in der Türkei: Der Bonner Logistiker verleibt sich den türkischen Anbieter MNG Kargo zu hundert Prozent ein und visiert auf diesem Wege ein entsprechendes Wachstum im dortigen Markt an.

Türkischer E-Commerce mit Rückenwind
Die DHL bezeichnet MNG Kargo als einen der führenden Paketdienstleister im türkischen Raum, der sich einem wachsenden Paketmarkt durch zunehmenden E-Commerce gegenübersieht. Der Aufschwung im Online-Handelssegment sei etwa durch eine junge türkische Bevölkerung getrieben, die eine Neigung zu digitaler Kommunikation und digitalem Konsum besitze.

Nach aktuellen Erwartungen geht die DHL vor Ort in den kommenden Jahren von einer zweistelligen Wachstumsrate aus. Dieser Wert liege damit deutlich über den Prognosen für die Märkte der Europäischen Union.

DHL stärkt ihr Netz mit zahlreichen Logistikzentren
Zur Höhe des Übernahmepreises ließ die DHL keine Einzelheiten verlauten. Mit dem Zukauf gehen auch die Übernahme von 27 Sortierzentren sowie 800 Zentren für die Zustellung auf der letzten Meile einher. Dies sei „eine optimale Ergänzung des europäischen Paketnetzwerks“, heißt es in einer offiziellen Meldung des Konzerns.

„E-Commerce bleibt einer der größten Wachstumstreiber für die Logistik und insbesondere Paketvolumen. Deshalb arbeiten wir kontinuierlich daran, unseren Fußabdruck in diesem Bereich zu vergrößern – sei es durch organisches oder durch anorganisches Wachstum. MNG Kargo ergänzt unser Geschäftsportfolio und wird dazu beitragen, unsere Position in diesem Sektor weiter zu stärken“, kommentiert Tobias Meyer, CEO von DHL Group.

Dem Deal fehlt noch das offizielle Go
Final ist die Übernahme allerdings noch nicht. Neben der türkischen Wettbewerbsbehörde muss auch die türkische Behörde für Informations- und Kommunikationstechnologien ihr offizielles Okay geben. Die DHL Group habe Hoffnung, dass der Deal noch in diesem Jahr in trockene Tücher komme.

Quelle:
Logistik-watchblog

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