Hapag-Lloyd mit solidem ersten Halbjahr

Die Hamburger Containerrederei Hapag-Lloyd hat ihr Ergebnis für das erste Halbjahr 2023 vorgelegt. Die wichtigsten Finanzzahlen schrumpften dabei auf rund ein Drittel der Höchstwerte aus dem Vorjahr: Das EBITDA (Gewinn vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen) verringerte sich auf 3,8 Milliarden US-Dollar (3,5 Milliarden Euro); im ersten Halbjahr 2022 erreichte die Reederei ein EBITDA von 10,0 Milliarden Euro. Der Gewinn vor Zinsen und Steuern (EBIT) fiel in den ersten sechs Monaten von 9,1 Milliarden Euro auf 2,6 Milliarden Euro (minus 350 Prozent). Das Konzernergebnis für die Monate Januar bis Juni lag bei 2,9 Milliarden Euro (Vorjahr: 8,7 Milliarden Euro; minus 300 Prozent). Die aktuellen Werte entsprechen laut Unternehmensmitteilung den Erwartungen des Konzerns.

Die Transportmenge verringerte sich gegenüber dem Vorjahreswert um 3,4 Prozent auf 5,8 Millionen TEU (1. HJ 2022: 6,0 Millionen TEU). Dies sei insbesondere auf eine deutlich geringere Nachfrage nach Containertransporten in den Fernost- und Europaverkehren nach Nordamerika zurückzuführen. Darüber hinaus habe der Konzern eine deutlich niedrigere durchschnittliche Frachtrate von 1.761 US-Dollar pro TEU erreicht (1. HJ 2022: 2.855 US-Dollar/TEU), was die Umsatzerlöse ebenfalls um 7 Milliarden Euro gegenüber dem Vorjahreszeitraum auf 10 Milliarden Euro reduzierte.

Zufriedenheit mit deutlich geringerem Ergebnis
„In einem herausfordernden Marktumfeld blicken wir insgesamt auf ein erfolgreiches erstes Halbjahr, in dem wir zugleich unser Terminalportfolio ausbauen konnten und durch unseren Fokus auf Qualität die Zufriedenheit unserer Kunden deutlich gesteigert haben“, kommentierte Hapag-Lloyd-CEO Rolf Habben Jansen das Ergebnis. Die Reederei werde sich in der zweiten Jahreshälfte weiter auf die Entwicklung ihrer Strategie 2030 fokussieren.

Für das Gesamtjahr 2023 rechnet die Containerrederei weiter mit einem EBITDA zwischen 4 und 6 Milliarden Euro, das EBIT werde 2 bis 4 Milliarden Euro erreichen. Geopolitische Unsicherheiten, anhaltender Inflationsdruck und hohe Lagerbestände bedeuteten dabei weiterhin hohe Risiken.

Quelle:
DVZ

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