Für Drewes Logistics, ein seit 1925 bestehendes familien- und inhabergeführtes Unternehmen, markieren die beiden Neueröffnungen einen weiteren bedeutenden Schritt bei der internationalen Expansion. Die seit mehr als 70 Jahren gepflegten engen wirtschaftlichen Beziehungen zu Österreich finden ihren Niederschlag in der Gründung einer Niederlassung von Drewes Logistics in Dornbirn (Vorarlberg). „Damit sind wir auch unternehmerisch noch näher an unsere Kunden herangerückt“, sagt Geschäftsführer Patric Drewes. So zählen beispielsweise mehrere große internationale Maschinen- und Anlagenbauunternehmen aus Österreich, für die die Bremer die weltweiten Exporte organisieren, zum langjährigen Kundenstamm.
Die Leitung der Niederlassung übernimmt der gebürtige Österreicher Fabio Buzzi. Er baut dort jetzt das Drewes-Team auf. „Mein Ziel ist es, unseren Kundenstamm aus Österreich, aber auch der Schweiz, konsequent zu erweitern und den Servicelevel zu erhöhen.“
Standort Savannah stellt sich breit auf
Der zweite neue Standort ist in Savannah/USA. „Diese Region ist wegen ihres hohen Ladungsaufkommens für den Maschinen- und Anlagenbau für uns schon seit langer Zeit sehr interessant“, begründet Patric Drewes die Standortwahl. „Das gilt sowohl in- wie outbound.“ Neben Projektladung wird sich der Logistiker von Savannah aus auch um das Container- und Breakbulk-Geschäft kümmern. Verantwortliche vor Ort ist Lisa Beerens, die zuvor im Drewes-Stammsitz in Bremen im Bereich „Business Development & Projects“ gearbeitet hat.
Die internationale Expansion des Unternehmens, das an den Standorten in Deutschland, Belgien, Frankreich, Südafrika und jetzt auch in Österreich und den USA, mit seinen beiden Sparten Drewes Logistics und Drewes Shipping über 60 Mitarbeiter beschäftigt und einen Umsatz von rund 100 Millionen Euro erwirtschaftet, begann 2022 Fahrt aufzunehmen. Im November wurde die französischen Spedition Philco International mit Standorten in Paris und in den Häfen Le Havre und Marseille übernommen. Bestandteil des Deals war auch die Agenturtätigkeit für die ägyptische Staatsspedition Martrans.
Der französische Dienstleister, der seit 1998 am Markt ist, hat in der Vergangenheit bereits als Netzwerkpartner mit Unternehmen der Drewes Group zusammengearbeitet und seinen Schwerpunkt ebenfalls in der Projektspedition. „Der Markt für Projektlogistik zeigt sich für uns sehr robust und attraktiv, deswegen investieren wir in unsere Marktpräsenz“, erklärt Patric Drewes, der nach dem Ausscheiden des Vaters Robert O. Drewes zusammen mit Bruder Robert A. Drewes als gleichberechtigtem Partner die Gesellschafteranteile hält. Zugleich kündigt er weitere Expansionsschritte an: „Wir planen bereits die nächsten beiden Standorte im Ausland, mit denen unser Netzwerk dann auf elf Niederlassungen anwächst“. Dabei soll es sich um Shanghai und Kairo handeln.
Neben dem Projektgeschäft widmet sich Drewes seit Mai 2022 auch intensiver dem Luftfrachtgeschäft. Dazu gründete das Unternehmen eine Fachabteilung mit eigener IATA-Lizenz am Hamburger Flughafen. Das neue Luftfrachtbüro ist an die Drewes-Tochtergesellschaft Logistics Plus Projects angebunden, die sich hauptsächlich auf Projekt- und Schwergutlogistik konzentriert. Kunden aus diesem Segment hätten verstärkt Luftfrachtlösungen nachgefragt, begründete damals Patric Drewes das neue Engagement gegenüber der DVZ. Darüber hinaus werde auch normales Stückgut wie Ersatzteile für Fahrzeuge und Schiffe, Medizintechnik und Veterinärprodukte abgefertigt.
Quelle:
DVZ