QTerminals kauft sich in Rotterdam ein

Das katarische Unternehmen QTerminals hat eine Mehrheitsbeteiligung an der niederländischen Kramer Holding erworben. Das 60 Jahre alte Familienunternehmen aus Rotterdam bietet Logistikdienstleistungen sowie Umschlag, Lagerung und Reparatur von Containern in Europas größtem Hafen an. Kramer ist an fünf Standorten naher der großen Containerterminals auf der Maasvlakte sowie einer Niederlassung im stadtnahen Waalhaven aktiv.

„Der Einstieg bei der Kramer Gruppe ist ein wichtiger strategischer Schritt für QTerminals, da wir unsere Präsenz in Europas größtem Hafen ausbauen werden“, sagte Neville Bissett, CEO des Unternehmens aus dem Emirat anlässlich der Vertragsunterzeichnung vor zwei Tagen.

Weiteres Wachstum in Europa geplant
„Die Präsenz von QTerminals im Rotterdamer Hafen ist für die Unternehmensgruppe im Besonderen und für den Staat Katar im Allgemeinen von strategischer Bedeutung“, heißt es weiter in der Mitteilung. Durch den Schritt werde das Profil von QTerminals im größten europäischen Hafen bekannt, was die Position der Gruppe im Hinblick auf zukünftige Möglichkeiten in Europa und anderen entwickelten globalen Märkten stärke.

Ziel des erst 2016 gegründeten Hafenbetreibers ist es, „ein Weltklasse- Hafenbetreiber mit globalem Portfolio“ zu werden. Der erfahrene Hafenmanager Bisset ist seit sechs Jahren CEO von QTerminals, zuletzt war er für die Ports Development Company in Saudi-Arabien tätig. Zudem verantwortete er die Geschäfte verschiedener Terminals von Hutchison und APM Terminals in Afrika.

Hinter der QTerminals Gruppe stehen mit 51 Prozent die nationale Hafenbehörde Qatar Ports Management Company Q.C.S.C (Mwani Qatar) sowie mit 49 Prozent der Logistikdienstleister Qatar Navigation Q.P.S.C (Milaha). Das Unternehmen war bislang vor allem im Hafen von Hamad, südlich von Doha, aktiv und betreibt dort ein Stückgut-, Offshore- und Containerterminal. Zudem betreibt es eine Mehrzweckanlage im türkischen Antalya und ein Terminal im ukrainischen Olvia.

André Kramer, der das Rotterdamer Familienunternehmen in zweiter Generation leitet, bleibt CEO der Gruppe und freut sich über den Einstieg aus dem Nahen Osten: „Ich bin davon überzeugt, dass ihr Fachwissen, ihre Ressourcen und ihre Branchenkenntnisse uns in die Lage versetzen werden, unseren Horizont zu erweitern und bisher ungenutzte Möglichkeiten zu erkunden.“

Quelle:
DVZ

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