C.H. Robinson schließt schwaches Jahr mit Gewinneinbruch ab

Das Ergebnis der börsennotierten US-Spedition bleibt hinter den Erwartungen von Analysten zurück. CEO Dave Bozeman betont Fortschritte der Restrukturierung und die Steigerung der Produktivität.

Für den in Eden Prairie im US-Bundesstaat Minnesota beheimateten Dienstleister endet das Jahr 2023 mit Finanzkennzahlen, die unter Vorjahresniveau bleiben. Im Vergleich mit dem Vorjahresquartal verringerte sich der Gesamtumsatz zwischen Oktober und Dezember um 16,7 Prozent auf 4,2 Milliarden US-Dollar. Der daraus resultierende bereinigte Bruttogewinn sank um 19,5 Prozent auf 618,5 Millionen Dollar. Mit 107,4 Millionen Dollar lag das Betriebsergebnis um 34,5 Prozent unter dem Vorjahreswert. Die bereinigte operative Marge fiel um 400 Basispunkte auf 17,4 Prozent. Damit endet das Quartal mit einem drastischen Einbruch des Nettogewinns um 67,8 Prozent gegenüber dem vierten Quartal 2022 auf nur noch 31 Millionen Dollar. Auch der Wert für das Gesamtjahr liegt mit 325,1 Millionen Dollar knapp zwei Drittel (65,4 Prozent) unter dem Niveau des Jahres 2022.

Im nordamerikanischen Landverkehr nahm C.H. Robinson (CHR) zu Jahresende 3 Milliarden Dollar ein, was einem Rückgang von 15,8 Prozent gegenüber dem vierten Quartal 2022 entspricht. Der bereinigte Bruttogewinn in dem Segment fiel mit 380,2 Millionen Dollar und einem Rückgang um 24,3 Prozent ebenfalls schwächer aus. Das sei unter anderem auf ein geringeres Preisniveau mit einer um 13,5 Prozent geringeren durchschnittlichen Linienfrachtrate pro Meile ohne Dieselzuschläge zurückzuführen. Im Gesamtjahr 2023 verringerten sich die Umsätze von CHR im nordamerikanischen Landverkehr auf 12,7 Milliarden Dollar (Vorjahr: 15,8 Milliarden Dollar; minus 21,2 Prozent) bei einem Bruttogewinn von 1,6 Milliarden Dollar (2022: 2,2 Milliarden Dollar; minus 27,4 Prozent) und einem Betriebsergebnis von 460 Millionen Dollar (2022: 833,3 Millionen Dollar; minus 44,8 Prozent). Der Dienstleister baute in diesem Bereich im vierten Quartal sein Personal um 15,8 Prozent ab und konnte durch zusätzlich geringere Technologieausgaben seine Betriebskosten um 16,3 Prozent senken. Die bereinigte operative Marge des Segments lag mit 25,2 Prozent um 700 Basispunkte unter dem Wert des Vorjahresquartals.

Weitere Produktivitätssteigerung nötig
CHR-Präsident und Chief Executive Officer Dave Bozeman zeigte sich angesichts einer schwachen Nachfrage in einem schwierigen geopolitischen Umfeld unzufrieden mit den Kennzahlen: „Unsere Ergebnisse für das vierte Quartal haben unsere Erwartungen nicht erfüllt.“ Insbesondere die im Markt weiterhin vorhandenen Überkapazitäten hätten für einen schwierigen Wettbewerb gesorgt. „In diesem Umfeld haben wir mehr Lkw-Ladungsvolumen auf dem Spotmarkt abgesetzt, wo wir aufgrund der saisonalen Marktentwicklung mehr Gewinn erzielen konnten. Im Dezember ging der Gewinn pro Ladung jedoch zurück, da die Kosten für eingekaufte Transporte saisonbedingt stiegen“, erklärte Bozeman in einer Finanzmitteilung der Spedition. Im Gesamtkontext komme das Unternehmen dennoch mit seiner Restrukturierung besser als erwartet voran: „Unsere 17-prozentige Verbesserung im nordamerikanischen Landverkehr bei den Sendungen pro Person und Tag im vierten Quartal übertraf unser Ziel von 15 Prozent. Unser kontinuierlicher Fokus auf Produktivitätsverbesserungen ist ein Teil unseres Plans, unsere unternehmensweiten Strukturkosten anzugehen und zu optimieren“, fügte Bozeman hinzu.

Quelle:
DVZ

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