DHL will Schenker nicht kaufen

CEO Tobias Meyer beendet die Spekulation über eine potenzielle Übernahme von DB Schenker durch DHL mit einem einzigen Satz: „Wir sind schlicht zu der Überzeugung gelangt, dass Schenker nicht zu uns passen würde.“ DHL sei eher an Investitionen im Bereich E-Commerce interessiert.

DHL schließt eine Übernahme von DB Schenker aus. So beendete der Vorstandsvorsitzende von DHL, Tobias Meyer, die Spekulationen in einem Interview mit dem US-amerikanischen Fernsehsender CNBC mit einem Satz: „Wir sind schlicht zu der Überzeugung gelangt, dass Schenker nicht zu uns passen würde.“ Es werde andere Interessenten geben, aber als DHL Group gebe es bessere Möglichkeiten, das Kapital für die Aktionäre einzusetzen.

Laut Meyer hätte DHL durchaus die Mittel, auch große Übernahmen zu tätigen, doch „wir setzen das Kapital so sinnvoll wie möglich ein“. DHL habe eine Vielzahl von Investitionsmöglichkeiten und sei insbesondere an Unternehmen aus dem Bereich E-Commerce interessiert.

DHL war nie Teil des Verkaufsprozesses
Im Rahmen der kurz nach Ausstrahlung des Interviews angesetzten Bilanzpressekonferenz konkretisierte Meyer die Aussagen: „Wir waren nie drin in dem Verkaufsprozess, folglich konnten wir auch nicht aussteigen. Wir sehen nicht das Wertsteigerungspotenzial, welches wir uns von einer derartigen Akquisition versprechen.“

Dies liege daran, dass sich gerade in der Logistik nicht die großen Skaleneffekte durch derartige Zukäufe erzielen ließen, so seine Begründung. Ohnehin verfüge DHL bereits über eine globale Präsenz.

Wie die DVZ am Rande der Bilanzpressekonferenz erfuhr, hat sich der DHL-Vorstand bereits zu Beginn des Jahres entschieden, sich nicht um eine Schenker-Übernahme zu bemühen. Gemäß der generellen DHL-Übernahmestrategie müssen Zukäufe grundsätzlich in das Portfolio der Gruppe passen, die finanziellen Rahmenbedingungen müssten stimmen und Zukäufe integrierbar sein. Bei allen drei Faktoren habe der Vorstand bei Schenker seine Zweifel gehabt.

Quelle:
DVZ

Schreibe einen Kommentar