DHL-Freight-Vorstoß wird angeprangert

Für Aufregung sorgt ein unter Transportunternehmern kursierendes Schreiben der Posttochter. Darin hatte das Unternehmen mitgeteilt, dass die Frachtraten im Netzwerk-Liniengeschäft per 11. März einseitig um 5 Prozent reduziert werden. Der Branchenverband BGL hält das für eine absolut unverständliche Forderung.

Für Aufregung sorgt ein unter Transportunternehmern kursierendes Schreiben von DHL Freight. Darin hatte das Unternehmen mitgeteilt, dass die Frachtraten im Netzwerk-Liniengeschäft, das sind die Stückguthauptläufe, per 11. März um 5 Prozent reduziert werden.

Damit wolle DHL angesichts eines sinkenden Transportaufkommens sicherstellen, dass „wir Ihre Fahrzeuge so lange wie möglich weiter im Einsatz halten können“, heißt es in dem Schreiben. Auf Nachfrage der DVZ, ob alle DHL-Transportdienstleister in diesem Segment von der einseitigen Vertragsänderung betroffen sind, welche Einsparungen mit dem Schritt erzielt werden sollen und was mit Dienstleistern passiert, welche die Senkung nicht akzeptieren, antwortet DHL: „Bitte haben Sie Verständnis, dass wir Vertragsbeziehungen zu Servicepartnern grundsätzlich nicht kommentieren.“ Der Branchenverband BGL, der das DHL-Verhalten in den sozialen Medien anprangert, geht davon aus, dass vor allem kleine und mittlere Transportunternehmen mit bis zu 30 Fahrzeugen von DHL Freight angesprochen wurden.

Die Forderung, die Frachtraten zu kürzen, findet BGL-Vorstandssprecher Dirk Engelhardt absolut unverständlich. „Ein verantwortungsvolles Miteinander in wirtschaftlich schwierigen Zeiten geht anders, liebe DHL“, schreibt er in einem Post. Derartige Versuche, die vereinbarten Frachtraten einseitig zu senken, sind allerdings nicht neu; auch andere Großkonzerne hatten in der Vergangenheit in wirtschaftlich schwierigen Zeiten immer mal wieder Druck auf die Transportunternehmen ausgeübt.

Quelle:
DVZ

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