Hödlmayr durchbricht 400-Millionen-Umsatz-Marke

Der Fertigfahrzeuglogistiker sieht sich international gut aufgestellt und hat die Zahl der Beschäftigten erhöht. Auch der Fuhrpark und das Ganzzugsystem wurden ausgebaut. Eine große Aufgabe ist das Erreichen der CO₂-Neutralität.

Trotz der volatilen Rahmenbedingungen der vergangenen Jahre hat der Fertigfahrzeuglogistiker Hödlmayr seine Marktposition in der Automobilbranche ausgebaut. Erstmals in der 70-jährigen Firmengeschichte wurde ein Umsatz von mehr als 400 Millionen Euro erzielt, teilte das Unternehmen mit Sitz in Schwertberg mit. Im Zuge des Wachstums wurden im Vergleich zum Vorjahr hundert zusätzliche Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter eingestellt. Den Fuhrpark hat der Logistikdienstleister auf 600 Autotransporter erweitert. Die Zahl der Ganzzugsysteme stieg auf 24. Im abgelaufenen Geschäftsjahr wurden 1,9 Millionen Fahrzeuge transportiert – ein Plus von 200.000 Fahrzeugen im Vergleich zum Vorjahr.

International verzeichnet Hödlmayr mit seinen 16 Niederlassungen trotz regionaler Herausforderungen ein stabiles Wachstum. So hat sich beispielsweise die Niederlassung in der Türkei sehr gut entwickelt. „Neben dem starken lokalen Markt hat sich die Türkei zu einer wichtigen Drehscheibe für den gesamten Kaukasus, aber auch für die ‚Stan-Staaten‘ entwickelt“, so der designierte Geschäftsführer Johannes Alexander Hödlmayr. Besonders hervorzuheben ist auch das Engagement des Unternehmens in Kiew. Die Situation dort ist schwierig, die Mitarbeiter und ihre Familien werden unterstützt.

In Sachen Nachhaltigkeit verfolgt Hödlmayr ehrgeizige Ziele: Bis 2030 soll der spezifische CO2-Ausstoß pro Fahrzeug um 55 Prozent reduziert werden. Bis 2040 soll CO2-Neutralität erreicht werden. Hödlmayr plant, den Anteil der Bahntransporte bis 2030 im Vergleich zu 2021 zu verdoppeln, was eine deutliche Reduktion der CO2-Emissionen pro transportiertem Fahrzeug um 75 Prozent ermöglichen würde.

Langfristig denkt das Unternehmen auch über den Einsatz alternativer Antriebstechnologien wie Elektro- und Wasserstoff-Lkw nach. Der erste eigene Elektro-Lkw wird bereits heuer in Graz in Betrieb genommen, mit dem Ziel, bis 2030 zehn Prozent der Flotte auf erneuerbare Energie umzustellen.

Darüber hinaus beobachtet Hödlmayr die Entwicklungen im Automobilvertrieb, insbesondere den Trend zum Direktvertrieb durch neue Marktteilnehmer, und bereitet sich auf verschiedene Szenarien vor. Die Prognosen bis 2035 deuten auf eine stabile Entwicklung der Pkw-Neuzulassungen hin, wobei die Rolle alternativer Antriebstechnologien stark von den politischen Rahmenbedingungen abhängen wird.

Quelle:
DVZ

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