Klimaziele im Güterverkehr: Technologiesprünge sollen helfen

Deutschland soll mit Technologiesprüngen die Klimaziele im Güterverkehr erreichen. Die Schiene soll auch gestärkt werden

„Wir wollen vor allem, dass generell die Brennstoffzellentechnologie im Logistikbereich weiter voranschreitet“, sagte Bundesverkehrsminister Andreas Scheuer (CSU) auf der 9. Nationalen Konferenz Güterverkehr und Logistik, die virtuell stattfand. Scheuer verwies auf enorme Förderungen seitens des Bundes. Auf bisherigen Erfolgen, beispielsweise bei der Luftqualität, dürfe man sich auf keinen Fall ausruhen, hob er hervor. Nach wie vor gehe ein Drittel der CO2-Emissionen des Verkehrs auf den Gütertransport zurück.

„Der Straßengüterverkehr muss elektrischer werden und sich auf strombasierten Kraftstoffen entwickeln“, sagte der Minister. Eine Elektrifizierung finde bereits quer über alle Verkehrsträger hinweg statt. Dabei gehe es eben nicht nur um Antriebe, sondern auch um Kraftstoffe, sagte er und verwies auf Wasserstoff und E-Fuels. Anlagenbauer brauchten hier Planungssicherheit. „Ich werde dafür kämpfen, dass wir über die Beimischungsquote reden“, hob Scheuer hervor. Die Bundesregierung hat sich grundsätzlich der Technologieneutralität verschrieben.

Elektronischer Frachtbrief im Bundesrat
Scheuer will die Bahn als „klimafreundlichsten Verkehrsträger“ stärken und ihren Marktanteil von 18 Prozent auf 25 Prozent steigern, betonte er erneut. Dabei spielten unter anderem auch digitale Innovationen beispielsweise beim Kuppeln eine Rolle, hier würden aber europäische Lösungen gebraucht. Der Minister verwies auch auf wasserstoffbetriebene Züge. Eine komplette Elektrifizierung des bestehenden Netzes steht allerdings weiterhin aus.

In der Folge der Corona-Pandemie gebe es einen Digitalisierungsschub, sagte Scheuer. Warenströme könnten mit künstlicher Intelligenz neu organisiert werden, Automatisierung und Digitalisierung gehörten überall eingeplant. Zudem würden Geschäftsmodelle vereinfacht, wenn beispielsweise Bezahlvorgänge komplett digitalisiert würden. Deutschland müsse weltweit der Innovationstreiber im Bereich Logistik sein. Staatssekretär Steffen Bilger kündigte an, dass der lange überfällige elektronische Frachtbrief vor der Sommerpause im Bundesrat behandelt werden soll.

Quelle:
Xing

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