Belarus: Lukaschenko droht mit Transitverbot

Der belarussische Machthaber Alexander Lukaschenko hat angekündigt, er werde keinen Warentransit mehr über Belarus nach Russland und China zulassen. In einem ersten Schritt sei der belarussische Markt für viele westeuropäische Produkte geschlossen worden. In einem zweiten Schritt werde nun der Warenverkehr durch das Land verboten, sagte Lukaschenko am Dienstag in Minsk bei einer Regierungssitzung. Wann und in welcher Form Maßnahmen greifen könnten, ließ Lukaschenko offen.

Durch Belarus verläuft die derzeit aufkommensstärkste Bahnroute der Neuen Seidenstraße zwischen Europa und China. Angesichts des wachsenden Interesses an den Containerverkehren auf der Schiene versuchen allerdings Politik und Marktakteure verstärkt, den mittleren und den südlichen Transportkorridor zu entwickeln. Die EU hatte wegen der Unterdrückung Andersdenkender in Belarus und als Reaktion auf die als gefälscht eingeschätzte Präsidentenwahl im vergangenen Jahr zahlreiche Sanktionen verhängt. Die Strafmaßnahmen setzen die Ex-Sowjetrepublik massiv unter Druck. Der russische Präsident Wladimir Putin hatte Lukaschenko immer wieder Unterstützung zugesichert.

Quelle:
DVZ

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