DSV verzeichnet Gewinnsprung

DSV Panalpina blickt auf eine sehr erfolgreiche erste Jahreshälfte 2021 zurück und erwartet, dass die Geschäfte auch in der zweiten weiter florieren. Entsprechend hatte der Logistiker schon im Juni seine Gewinnprognose für das Gesamtjahr angehoben.

„Wir haben ein EBIT in der Höhe unseres EBITs aus dem Gesamtjahr 2019 erzielt,“ sagte CEO Jens Björn Andersen am Donnerstagmorgen bei Vorlage der Halbjahresbilanz. Dies sei ein Anzeichen für die erfolgreiche Integration von Panalpina, unterstrich er.

Das Konzern-EBIT wuchs um 65 Prozent auf 6,64 Milliarden Dänische Kronen oder umgerechnet 893 Millionen Euro. Zum Vergleich: Kühne + Nagel hatte vergangene Woche ein Halbjahres-EBIT von gut 1 Milliarde Schweizer Franken berichtet. Nach aktuellem Kurs sind das 961 Millionen Euro.

Der Rohertrag bei DSV erreichte im bisherigen Jahresverlauf 16,12 Milliarden Kronen – ein Plus von 18 Prozent. Der Umsatz stieg um knapp ein Drittel auf 71,45 Milliarden Kronen. Unter dem Strich verdiente DSV mit 4,87 Milliarden Kronen fast drei Mal so viel wie in der Vorjahresperiode.

In der See- und Luftfracht verdienten die Dänen prächtig und steigerten das EBIT-Ergebnis um fast 70 Prozent. Bei der Transportmenge wuchs der Logistiker mit 6 Prozent in der Seefracht (auf 1,15 Millionen TEU) und 11 Prozent in der Luftfracht (auf 685.517 Tonnen) allerdings etwas geringer als der Markt. DSV veranschlagt das Marktwachstum im Containersegment mit 10 bis 13 Prozent und bei Aircargo mit 15 bis 18 Prozent. Im Landverkehr steigerte der Konzern das EBIT ebenfalls um beinahe 70 Prozent. In der Kontraktlogistik legte der operative Gewinn in den ersten sechs Monaten um 37 Prozent zu.

Viel Aufwand für hohen Ertrag
CEO Jens Björn Andersen sagte der DVZ in einem Telefonat, dass es ein solches Marktumfeld bisher nicht gegeben habe. Der Ertrag je Container beispielsweise sei sehr hoch, „dafür müssen wir aber auch hart arbeiten“, unterstrich er. Ausreichend Kapazität für die Kunden zu sichern, sei eine echte Herausforderung. Vor diesem Hintergrund setzt der Logistiker auch verstärkt auf alternative Verkehrsträger. So habe DSV erst kürzlich eine Transportverbindung per Lkw zwischen Asien und Deutschland aufgenommen.

Gefragt nach dem im Vergleich zum Markt etwas geringeren Volumenwachstum in der See- und Luftfracht sagte Andersen, dass es aus seiner Sicht nicht die Zeit sei, um zusätzlichen Mengen hinterherzujagen. Es gehe vorrangig darum, die Transportnachfrage der bestehenden Kunden zu erfüllen.

Der Unternehmenslenker geht davon aus, dass die starke Transportnachfrage auch in den kommenden Monaten anhält. Viele Läger seien noch nicht wieder aufgefüllt. Damit blieben aber auch die Kapazitätsengpässe an der Tagesordnung. „In der Seefracht vermutlich noch mindestens bis Chinese New Year 2022, in der Luftfracht wahrscheinlich sogar noch länger“, so Andersen.

Quelle:
DVZ

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