Hafen Rotterdam mit neuem Container-Rekord

Im ersten Halbjahr 2021 hat das DNHK-Mitglied, das ganz West-Europa mit Waren versorgt, mehr als 231 Millionen Tonnen umgeschlagen – ein Plus von knapp sechs Prozent.

Die stärksten Zuwächse verzeichnete der größte Seehafen Europas bei Eisenerz, Kohle und Stückgut – dazu trug auch der Aufschwung in der deutschen Stahlproduktion bei. Landwirtschaftlichem Massengut und Flüssiggas waren dagegen im Vergleich zum Vorjahr rückläufig. „Es ist ermutigend zu sehen, dass unser Gesamtumschlagsvolumen von Quartal zu Quartal zunimmt“, sagte Allard Castelein, CEO des Hafenbetriebs Rotterdam. „Das bedeutet jedoch nicht, dass der Rotterdamer Hafen die Corona-Delle des vergangenen Jahres bereits vollständig aufgeholt hat.“

Halbjahresergebnis steigt
Die Zahlen sehen allerdings vielversprechend aus. So hat der Hafenbetrieb Rotterdam seine Einnahmen in der ersten Jahreshälfte um 7,5 Prozent gesteigert auf jetzt mehr als 387 Millionen Euro. Das Betriebsergebnis stieg im Vergleich zu 2020 um 16,4 Prozent auf knapp 175 Millionen Euro. Das seien zufriedenstellende Ergebnisse, so Unternehmenschef Allard Castelein: „Sie ermöglichen es uns, weiterhin in den Hafen der Zukunft zu investieren, in den Übergang zu sauberer Energie und in gute Erreichbarkeit, damit wir unseren Kunden helfen können, mehr Ladung nach Rotterdam zu bringen.“

Zukunftsprojekte für die Energiewende
Um den Hafen nachhaltiger zu machen, wird an zahlreichen Projekten gearbeitet, zu grünem Wasserstoff etwa oder Abscheidung und Speicherung von CO2. Einzelheiten dazu finden Sie auch im DNHK-Positionspapier Wasserstoff. Bedeutende Projekte sind zum Beispiel Porthos, bei dem CO₂ aus der Industrie im Hafen von Rotterdam in leeren Gasfeldern unter der Nordsee gespeichert werden soll. Außerdem läuft zurzeit eine Machbarkeitsstudie über den Bau von Pipelines für Wasserstoff und CO₂ zwischen Rotterdam, dem Industriekomplex Chemelot nördlich von Maastricht und Nordrhein-Westfalen.

Der Hafenbetrieb Rotterdam will damit die niederländische Regierung bei der Erreichung der Klimaziele unterstützen. Laut Geschäftsführer Castelein stehen die Projekte allerdings auf der Kippe. Grund sei die Stickstoff-Politik der Regierung, sagte er dem Fernsehsender NOS. Der Hafenbetrieb Rotterdam fordert Den Haag deshalb auf, große Investitionen in die Infrastruktur zu ermöglichen und dem Unternehmen kurzfristig mehr Spielraum bei den Vorschriften für Stickstoffemissionen einzuräumen.

Gute Aussichten
Was die Aussichten für den Rest des Jahres angeht, ist die Hafengeschäftsführung positiver gestimmt. Die Wirtschaft zieht an, ebenso der Welthandel. Für das zweite Halbjahr 2021 rechnet das Unternehmen daher mit weiterem Wachstum.

Quelle:
Deutsch-Niederländische Handelskammer

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