Uber Freight probt 
den Angriff von zwei Seiten

Als Uber im vergangenen Herbst seine europäischen Aktivitäten an Sennder veräußerte, konnte man den Eindruck gewinnen, der US-Fahrdienstanbieter habe womöglich das Interesse am Geschäft mit der Fracht verloren oder würde sich zumindest rein auf den Heimatmarkt konzentrieren. Die nun angekündigte Übernahme der Verladerplattform Transplace zeigt: Dies ist mitnichten so.

Durch den Milliarden-Deal greift Uber Freight von zwei Seiten an und nimmt – wie sollte es anders sein – einmal mehr die klassischen Lkw-Spediteure in die Zange. Über die Transplace-Plattform bekommt der Tech-Gigant Zugang zu weltweit fast 2.000 Verladern – darunter zahlreiche Global Player wie BASF und Colgate-Palmolive. In Kombination mit dem eigenen Carrier-Pool soll dadurch eine der weltweit führenden Frachtmanagement-Plattformen entstehen.

Die neue Schlagkraft wird sich zwar zunächst vor allem in Nordamerika zeigen. Aber wer weiß, ob Uber nicht bald auch wieder Europa stärker in den Fokus nimmt. Schließlich hat Transplace sowohl Kunden als auch Mitarbeiter auf dem Alten Kontinent. Und eine Minderheitsbeteiligung an Sennder hatte sich Uber seinerzeit auch gesichert.

Quelle:
DVZ

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