Geodis chartert noch mehr „Extra-Loader“

Das Speditions- und Logistikunternehmen Geodis dehnt sein Charterprogramm in der Schifffahrt aus, um dringend benötigte Kapazität für Containerkunden zu schaffen. So sollen ab Ende August bis Februar monatlich eigene Abfahrten mit Mehrzweckfrachtern von Shanghai direkt nach Hamburg durchgeführt werden. Die Schiffe werden von Reedereipartnern aus der Projekt- und Schwergutschifffahrt wie dem deutschen Carrier United Heavy Lift (UHL) für einzelne One-way-Trips gechartert.

Den Auftakt macht diesen Monat die „UHL Future“ mit einer Tragfähigkeit von 14.100 tdw und Platz für gut 1.000 TEU. Auch die übrigen Frachter für die Abfahrtserie, die bis kurz nach Chinesisch Neujahr Anfang Februar läuft, seien schon eingebucht, so Matthias Hansen, Senior Vice President Global Ocean Freight bei Geodis. Die Transitzeit wird mit 36-39 Tagen angegeben. Das angebotene Equipment umfasst ausschließlich 40-Fuß-Container (Standard und High Cube).

Geodis hatte für seine Kunden seit Jahresanfang schon vereinzelt eigene Charterabfahrten aus Fernost heraus durchgeführt. Dieses Angebot sei angesichts der Kapazitätsknappheit als „zusätzliche Alternative“ weiterhin erforderlich. „Allerdings haben wir nicht das Ziel, dauerhaft selbst in die Schifffahrt einzusteigen“, stellt der Seefrachtleiter klar.

Nachfrage aus dem Markt als Grund für die Fortführung
Den Anstoß zur Ausweitung des Extra-Loader-Programms hätten die Kunden selbst gegeben. „Wir wurden gefragt, ob wir noch mehr Abfahrten organisieren können, einmal für das Weihnachtsgeschäft und auch für das Frühjahrsgeschäft nächstes Jahr“, so Hansen. Viele Kunden hätten neben Volumenüberhängen für die bald einsetzende Hochsaison auch noch Rückstände an Ladung aus den vergangenen Wochen und Monaten zu verschiffen.

Die Container für den eigenen Schiffsdienst kaufe Geodis in China ein, um sie in Europa nach Rücklieferung durch die Importeure an andere weiterzuverkaufen. Ein Teil des Equipments behalte die Tochtergesellschaft der französischen Bahn SNCF, um sie für Schienentransporte auf der Landbrücke zurück nach Fernost einzusetzen, so Hansen.

Quelle:
DVZ

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