Heftige Kritik an Hegelmann-Vorhaben

Die Ankündigung der Hegelmann-Gruppe, im polnischen Zarska Wies nahe der Grenze zu Deutschland ein Fahrerzentrum einrichten zu wollen, ist in den sozialen Netzen auf deutliches Misstrauen gestoßen. Während Hegelmann damit nach eigener Aussage „auf die gestiegenen Anforderungen durch neue EU-Vorschriften und das Mobilitätspaket“ reagiert, ist der Schritt für viele eher ein Umgehen der neuen Brüsseler Spielregeln.

Scharfe Worte findet auch Ismail Ertug, Mitglied des Europäischen Parlaments für die Oberpfalz und Niederbayern, für das Vorhaben des im baden-württembergischen Bruchsal ansässigen Transportunternehmens. „Solche und ähnliche Pervertierungen der eigentlichen Intention der neuen Lenk- und Ruhezeiten-Verordnung habe ich befürchtet.“ Auch deshalb habe er sich für eine Rückkehrpflicht für den Lkw starkgemacht, damit die Fahrer zumindest alle acht Wochen in ihre Heimat können.

Hegelmann selbst reagiert gelassen auf die Kritik des EU-Abgeordneten. Der Standort wäre auch ohne Mobilitätspaket vorteilhaft, und ein westeuropäischer Transportmarkt sei ohne Beteiligung von osteuropäischen Arbeitnehmern gegenwärtig nicht vorstellbar, betont das Unternehmen gegenüber der DVZ.

Quelle:
DVZ

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