Milliardengewinn für Hapag-Lloyd

Hapag-Lloyd hat das erste Halbjahr 2021 mit einem EBITDA von 4,2 Milliarden US-Dollar abgeschlossen. Das EBIT wuchs auf 3,5 Milliarden Dollar, das Konzernergebnis auf 3,3 Milliarden Dollar. Das gab die Reederei heute, 12. August bekannt.

CEO Rolf Habben Jansen verwies auf die starke Nachfrage nach Containertransporten und „deutlich bessere Frachtraten“. Hapag Lloyd habe dadurch die Nettoverschuldung um 1,5 Milliarden Dollar reduzieren können, „obwohl wir eine im Vorjahresvergleich deutlich höhere Dividende ausgezahlt haben“.

Die Umsätze erhöhten sich im ersten Halbjahr um über 50 Prozent auf 10,6 Milliarden Dollar. Die Frachtraten stiegen im Vergleich zu den ersten sechs Monaten 2020 um durchschnittlich 46 Prozent auf 1.612 Dollar/TEU. Die Transportmenge wuchs auf über 6 Millionen TEU an – 4 Prozent über dem Vergleichswert des Vorjahres. Profitiert haben die Reedereierträge aber auch von niedrigeren Bunkerpreisen: Sie fielen um rund 6 Prozent gegenüber dem ersten Halbjahr 2020.

Während die Nachfrage im derzeit überlasteten Marktumfeld hoch bleibt, führt sie zu einer Verknappung der verfügbaren wöchentlichen Transportkapazität. Deshalb rechnet Hapag-Lloyd auch für die zweite Hälfte des Geschäftsjahres mit starken Erträgen. Für das Gesamtjahr wird ein EBITDA in einer Bandbreite von 9,2 bis 11,2 Milliarden Dollar erwartet. Das EBIT soll zwischen 7,5 und 9,5 Milliarden Dollar liegen.

Allerdings verursachen die Engpässe in den Lieferketten weiterhin enorme Belastungen und Ineffizienzen für alle Marktteilnehmer. „Wir müssen alles tun, um sie so schnell wie möglich gemeinsam zu beheben“, sagte Habben Jansen. Er glaubt allerdings nicht, dass sich die Situation schnell normalisiert: „Wir gehen derzeit davon aus, dass sich die Marktlage frühestens im ersten Quartal 2022 entspannen wird.“

Schnellere Bearbeitung von Frachtschäden
Freuen dürften sich viele Hapag-Lloyd-Kunden über eine aktuelle Initiative des Unternehmens: Die Reederei will Frachtschäden künftig deutlich schneller bearbeiten. Bei Schäden oder Verlust von Fracht sollen künftig zwischen dem Eingang einer Kundenreklamation und einem Lösungsvorschlag höchstens 14 Tage vergehen. Das solle für 85 Prozent der Fälle gelten, verspricht der Carrier.

Quelle:
DVZ

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