Die Europäische Kommission hat gemäß der EU-Fusionskontrollverordnung die Übernahme der HSF Logistics Groups (HSF) aus den Niederlanden durch DFDS aus Dänemark genehmigt. HSF bietet Speditionsdienstleistungen an und ist auf den Transport von temperaturgeführten Gütern spezialisiert. DFDS betreibt neben Kurzstreckenseeverkehren in Nordeuropa auch ein umfangreiches Logistikgeschäft. Die Kommission kam zu dem Schluss, dass die geplante Übernahme wettbewerbsrechtlich unbedenklich ist, da die Marktanteile der beiden Unternehmen im Speditionsbereich moderat sind und auch nach der Übernahme eine Reihe starker Wettbewerber verbleiben werden. Auch die Gefahr eines beschränkten Zugangs konkurrierender Spediteure zu den Fähren von DFDS sieht die Kommission nicht, da alternative Routen für die Beförderung der Fracht zur Verfügung stehen. DFDS hatte im Januar die Kaufabsicht publik gemacht.
Unter dem HSF-Dach vereinigt sind die Marken Eurofresh mit Schwerpunkt Deutschland sowie N&K Spedition und Skive Køletransport in Dänemark. Laut DFDS hat HSF 1.800 Mitarbeiter und einen Umsatz von 2,8 Milliarden dänischen Kronen (376 Millionen Euro). Der Kaufpreis wird mit 296 Millionen Euro angegeben. Mit dem Deal will DFDS gezielt das Angebot von Logistiklösungen an ausgewählte Teile der Industrie ausweiten, wie es in der internen Strategie Win23 festgehalten ist.
HSF Logistics Group ist ein Full-Service-Provider in der Kühllogistik. Angeboten wird die Abholung von Nahrungsmitteln beim Hersteller, Verpackung, Lagerung, Verarbeitung und Distribution als Teilpartie oder Komplettladung. Das Unternehmen ist über 22 Standorte in Europa verteilt. Betrieben werden rund 700 Lkw und 1.700 eigene und geleaste Kühltrailer. Zentrale Verteilstellen befinden sich in den Niederlanden, Deutschland und Dänemark. Es gibt darüber hinaus Büros in China und Marokko.
Quelle:
DVZ