Maersk schreibt wegen Russland-Ausstieg hohe Millionensumme ab

Der Konzern hatte Anfang März angekündigt, Frachterfahrten von und zu allen russischen Häfen auszusetzen. Der Rückzug führt zu einer hohen Abschreibung.

Die Containerreederei Maersk muss wegen des Ausstiegs aus dem Russland-Geschäft eine hohe dreistellige Millionensumme abschreiben. Insgesamt handele es sich um 718 Millionen Dollar, teilte der dänische Konzern am Mittwoch mit, der diese Woche die letzte Ladung zu einem russischen Hafen gebracht hat. Allerdings befänden sich noch rund 20.000 Container in Russland.

Im März hatte Maersk angekündigt, alle Vermögenswerte in Russland zu verkaufen – auch seine 30,75-prozentige Beteiligung am Hafenbetreiber Global Ports Investments, zu dessen Anteilseignern der russische Kernkraftbetreiber Rosatom und Geschäftsmann Sergej Schiskarew gehören.

Dank hoher Frachtraten und günstigerer Vertragsabschlüsse ist Maersk gut in das Jahr gestartet. Der Umsatz schnellte im ersten Quartal um 57 Prozent auf 19,3 Milliarden Dollar hoch und das operative Ergebnis (Ebitda) kletterte um mehr als das Doppelte auf 9,1 Milliarden Dollar.

Allerdings geht die weltgrößte Containerreederei mit einem Marktanteil von 17 Prozent nicht davon aus, dass es so weitergeht. Die Belastungen durch den Ukrainekrieg und die Lockdowns in China dürften den Druck in den kommenden Quartalen erhöhen.

Quelle:
Handelsblatt

Schreibe einen Kommentar