EU schreibt über 5 Milliarden Euro Fördermittel für Verkehrsprojekte aus

Bis zum 18. Januar 2023 können sich Unternehmen und Projektträger, die Verkehrsinfrastruktur bauen wollen, um 5,12 Milliarden Euro Fördermittel der EU bewerben. Die EU-Kommission hat am Dienstag eine entsprechende Ausschreibung eröffnet. Das Geld stammt aus der Connecting Europe Facility (CEF) und kann für Infrastruktur verwendet werden, die zum transeuropäischen Verkehrsnetz (TEN-V) gehört.

Förderfähig sind unter anderem Infrastruktur für Eisenbahn, Binnenschifffahrt, See- und Binnenhäfen, Schiene-Straße-Umschlagterminals, multimodale Logistikplattformen oder Investitionen in die Straßenverkehrssicherheit. Auch Projekte zur Verbesserung der Widerstandsfähigkeit und der Sicherheit von Verkehrsinfrastruktur oder Ideen, die Transport „intelligenter“ und interoperabel machen, können unterstützt werden. Alles soll zum Aufbau eines vernetzten und intermodalen Verkehrssystems beitragen, das effizienten, nachhaltigen, bezahlbaren und zunehmend automatisierten Transport erlaubt, schreibt die EU-Kommission.

„Im Licht von Russlands Angriffskrieges gegen die Ukraine werden wir auch die Modernisierung von Grenzübergängen unterstützen, um den Transport von Gütern zwischen der EU und der Ukraine über ‚Solidarity Lanes‘ zu erleichtern – das sind lebenswichtige Versorgungsstränge für die Wirtschaft der Ukraine“, sagte EU-Verkehrskommissarin Adina Valean.

Millionen für die Tank- und Ladeinfrastruktur
292,5 Millionen Euro aus CEF steckt die EU in 24 Projekte für den Ausbau der Tank- und Ladeinfrastruktur für alternative Treibstoffe. In Deutschland wird die Einrichtung von Strom-Ladesäulen für Lkw und Pkw entlang von TEN-V und von Wasserstofftankstellen auf dem EU-Verkehrskorridor Skandinavien-Mittelmeer gefördert.

Insgesamt würden in den kommenden drei Jahren mithilfe des EU-Geldes etwa 5.700 Ladepunkte an rund 1.400 Ladestationen sowie rund 57 Wasserstofftankstellen im TEN-V entstehen, erklärte Valean. „Im Einklang mit dem europäischen Green Deal und der Notwendigkeit der EU, unabhängiger bei der Energieversorgung zu werden, werden diese Projekte dazu beitragen, dass das europäische Verkehrsnetz weniger stark von fossilen Treibstoffen abhängig ist“, sagte sie.

EU-Fördermittel zum Aufbau einer Tank- und Ladeinfrastruktur für alternative Treibstoffe können laut Kommission noch bis zum 19. September 2023 weiter beantragt werden. Für die nächste Mittelvergabe können Projekte berücksichtigt werden, die bis zum 10. November eingereicht werden.

Quelle:
DVZ

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