Ergebnis von Lufthansa Cargo normalisiert sich

Die wachsende Nachfrage nach Reisen und höhere Ticketpreise haben der Lufthansa zum Jahresstart deutlich weniger Verlust beschert. Der Konzern steigerte seinen Umsatz im Vorjahresvergleich um 40 Prozent auf 7,0 Milliarden Euro (Vorjahr: 5,0 Milliarden Euro). Das bereinigte EBIT belief sich auf -273 Millionen Euro und damit knapp halb so hoch wie im pandemiegeprägten Vorjahreszeitraum (1. Quartal 2022: -577 Millionen Euro). Das Unternehmen erzielte damit im ersten Quartal ein besseres Ergebnis als im ersten Quartal des Vorcoronajahres 2019 (Adjusted EBIT 1. Quartal 2019: -336 Millionen Euro). Der Nettoverlust sank im ersten Quartal 2023 um 20 Prozent auf -467 Millionen Euro (Vorjahr: -584 Millionen Euro). Der Vorstand um Lufthansa-Chef Carsten Spohr sieht den Konzern auf Kurs, den operativen Gewinn von 1,5 Milliarden Euro von 2022 im laufenden Jahr wie geplant deutlich zu übertreffen.

Das Geschäftsfeld Logistik der Lufthansa erzielte auch im ersten Quartal 2023 einen operativen Gewinn. Dieser lag jedoch aufgrund der marktweiten Normalisierung der Luftfrachtraten unter dem Rekordergebnis des ersten Quartals des Vorjahres. Im vergangenen Jahr hatte die krisenbedingte Reduktion der Kapazitäten in Kombination mit einer stark gestiegenen Nachfrage aufgrund gestörter Lieferketten zu Rekorderlösen geführt. Lufthansa Cargo erwirtschaftete im ersten Quartal ein bereinigtes EBIT von 151 Millionen Euro (Vorjahr: 495 Millionen Euro).

Kühne: Keine Pläne für Sperrminorität
Klaus-Michael Kühne, größter Aktionär der Lufthansa, hat nach eigenen Angaben keine Pläne, seinen Anteil an der Fluggesellschaft auf eine Sperrminorität von 25 Prozent aufzustocken. Ein 25-prozentiger Anteil würde Kühne ein Vetorecht bei wichtigen strategischen Entscheidungen geben, wie er gegenüber der „Welt am Sonntag“ sagte. „Ich strebe keine Sperrminorität an“, erklärte der Unternehmer und fügte hinzu, er sei mit Lufthansa-Chef Carsten Spohr zufrieden. Kühne hatte im September bekannt gegeben, dass er seinen Anteil an der Lufthansa auf 17,5 Prozent erhöht habe, nachdem die Bundesregierung ihre restlichen Anteile an der Fluggesellschaft verkauft hatte.

Quelle:
DVZ

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