Die Güterbahntochter der ÖBB mietet 600 Containertragwagen an. Es handelt sich um Einheiten mit der Mobiler-Technik. Damit lassen sich die Boxen ohne Kran umschlagen.
Die ÖBB Rail Cargo Group (RCG) baut ihre Kapazitäten im Kombinierten Verkehr weiter aus. Das Unternehmen hat eine Rahmenvereinbarung mit dem Schweizer Wagenvermieter MFD Rail abgeschlossen. Der Vertrag beinhaltet die Anmietung von 600 Containertragwagen.
75 Millionen für die Aufbauten und Tragwagen
Die 600 angemieteten Containertragwagen sind auf die Bedürfnisse der RCG abgestimmt: Sie wurden für den Einsatz mit den Mobiler-Behältern konzipiert. In Kombination mit der hydraulischen Hubvorrichtung des Mobiler können so Güter ohne Kran und Anschlussgleis zwischen Bahn und Lkw umgeschlagen werden. Die Logistiklösung kommt nicht zuletzt beim umweltfreundlichen Transport von Abfällen auf der Schiene zum Einsatz. 2023 wurden so bereits über 200.000 Tonnen Abfälle im Sinne des novellierten Abfallwirtschaftsgesetzes (AWG) vertraglich fixiert und auf die Schiene verlagert. 2024 sollen es noch einmal deutlich mehr werden.
Wie eine Sprecherin der RCG gegenüber der DVZ weiter ausführte, will das Unternehmen für das Projekt Abfallwirtschaftsgesetz 75 Millionen Euro in neue Mobiler-Behälteraufbauten und -Tragwagen investieren. Angaben zu einem detaillierten Budgetplan wollte sie nicht machen.
Erste Tranche einsatzbereit
Die ersten 100 Containertragwagen sind bereits eingetroffen und werden laut RCG in unterschiedlichsten Bereichen der Entsorgungslogistik eingesetzt. Die nächste Tranche ist für 2024 geplant und umfasst weitere 100 Containertragwagen, die im Laufe des ersten Halbjahres an RCG übergeben werden. Die restlichen 400 Wagen würden laut der Sprecherin kontinuierlich je nach Nachfrage am Markt abgerufen beziehungsweise geliefert. Mit der Übernahme der multimodalen Tragwagen will RCG weiterhin seine Logistikdienstleistungen flexibel gestalten. Die Vereinbarung soll auch Grundstein für eine langjährige Partnerschaft mit MFD Rail sein.
Quelle:
DVZ