Spedition: Luft- und Seefracht dürften 2024 stagnieren

In ihrer jüngsten Analyse gehen die Marktforscher von Transport Intelligence davon aus, dass 2024 nur wenig Besserung für den Speditionssektor bringen wird. Eine spürbare Wachstumsdynamik erwarten sie erst für 2025.

Die See- und Luftfrachtspedition kann laut der jüngsten Prognose des britischen Marktforschungshauses Transport Intelligence (TI) im kommenden Jahr mit leicht anziehenden Auftragseingängen rechnen. Allerdings sollen die Volumina noch deutlich unter dem Boomjahr 2022 liegen.

In ihrem „Global Freight Forwarding Market Size & Forecast“-Report prognostizieren die Experten einen hauchdünnen Zuwachs von 0,3 Prozent beim weltweiten Umsatz im Speditionssektor. In der Seefracht rechnen sie mit einem leicht überdurchschnittlichen Plus von 0,4 Prozent auf 217,5 Milliarden Euro. Die Luftfracht hingegen wird mit einem Gesamtumsatz von 136,2 Milliarden Euro nur um 0,2 Prozent zulegen.

Da TI in seinen Prognosen stabile Währungen und Frachtraten unterstellt, spiegeln die Umsatzveränderungen weitgehend die Entwicklung der Ladungsmengen wider. Die makroökonomische Grundlage, auf die sich die Briten stützen, ist die Wachstumsprognose des Internationalen Währungsfonds für die Weltwirtschaft. Diese geht von einem Plus von 0,3 Prozent im kommenden Jahr aus.

Bei den Verkehren im Stückgutbereich rechnet TI noch mit einem gedämpften ersten Halbjahr und einer besseren zweiten Hälfte. Erst ab Mitte des Jahres sei mit einem Ende des Lagerabbaus und verstärkten Neubestellungen durch Einzel- und Großhändler in den westlichen Industriestaaten zu rechnen.

Ab 2025 dürfte die Dynamik im globalen Handel wieder zunehmen. So prophezeien die Marktforscher bis 2027 immerhin ein durchschnittliches jährliches Wachstum von 1,5 Prozent für die See- und Luftfrachtspedition. Im laufenden Jahr ist der Markt den Berechnungen zufolge real um 5 Prozent geschrumpft. Die nominalen Umsätze der Branche brachen aufgrund der stark gesunkenen Frachtraten laut TI sogar um 46,6 Prozent gegenüber dem Vorjahr ein.

Quelle:
DVZ

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